Am 27. Oktober 2014 habe ich ein kleines Geocaching-Projekt für Kinder/Jugendliche organisiert. Vom Freizeittreff Crazy in Paunsdorf ausgehend, waren 8 Caches im Umkreis von einem Kilometer zu finden. Die Caches habe ich selbst versteckt, wobei es Absicht war, keine öffentlichen Caches anzulegen oder zu benutzen.
Das Ganze war in Form einer Schnitzeljagd angelegt: Im ersten Versteck waren die Koordinaten vom zweiten Versteck usw. – die große Schatzkiste dann im letzten Versteck. Die Koordinaten wurden dreifach gemessen und dann ein Mittelwert gebildet. Verwendet wurde ein Garmin Dakota 10.
Um die Sache etwas zu vereinfachen, wurden die Caches an markanten Punkten versteckt und mit Namen versehen, die einen kleinen Hinweis geben. Der erste Cache war in einem Paunsdorfer Kletterbaum versteckt und mit „Adlerhorst“ bezeichnet. Dazu hatte ich in drei Meter Höhe ein Nest gebaut und ein ausgeblasenes Hühnerei hineingelegt, in dem der Zettel versteckt war. Das war dann zu einfach, sie hatten es in drei Minuten gefunden.
Der kürzere Weg ist nicht immer der bessere. Auf die Idee einfach quer durchs Gestrüpp zu laufen, statt auf einem Fußweg außen herum, darauf kommen nur Kinder. Auf nach Sommerfeld: Der nächste Cache trug den Namen „Gizeh“ und war auch tatsächlich eine Pyramide. Dazu hatte ich einen kleinen schwarz beklebten Plastik-Kasten einfach zwischen zwei Zuckerrüben gesteckt. Dieses recht einfache Versteck war dann doch recht gut. Fast zehn Minuten hat die Gruppe gebraucht.
Der nächste Cache lag neben einem Trafokasten. Ein gewisser Nico fand dort eine Schraubhülle für eine Uralt-Sicherung und warf diese ins nächste Gebüsch. Irgenwann habe ich dann mal erzählt, dass darin der Zettel mit den nächsten Koordinaten lag. Nach Zusammensuchen der Einzelteile stellte sich heraus, dass der Zettel beim Aufheben herausgefallen war und noch hinter dem Trafokasten lag.
Die Gruppe wollte nun allein weitermachen und ich verabschiedete mich. Eine Notfallnummer lies ich da. Die wurde dann auch gewählt, denn die Kinder waren am nächsten Ziel vorbeigelaufen. Vermutlich hatten sie die Koordinaten falsch eingegeben. Schließlich fanden sie „Zu laut!“. Das Schild für den Bau eines Lärmschutzwalles hatte ein Plastikrad bekommen, an dem die Koordinaten befestigt waren. In zwei Meter Höhe. Sie haben eine Weile gebraucht.
Beim nächsten Cache musste ich helfen, denn der Garmin hatte die Gruppe fünfzehn Meter falsch geschickt. Ausgerechnet dieser Cache war mal kein markanter Punkt, sondern ein Holzbohlenweg im „Grünen Bogen“. Die nächsten Koordinaten lagen in einer durchsichtigen Schachtel unter dem Weg auf einer Querstrebe. Mit der richtigen Position haben sie dann die Schachtel ziemlich schnell gefunden.
Den nächsten Suchort fanden sie relativ schnell, die „Quelle“, die den See im „Grünen Bogen“ speist. Bei meinem ersten Besuch lief hier noch Wasser und ich wollte eigentlich einen wasserdichten Cache versenken. Das Wasser wurde aber vor einer Woche abgeschalten. So bohrte ich ein Loch in einem Ast und schob den zusammengerollten Zettel in das Loch. Den kleinen Ast legte ich dann in die trockene „Quelle“.
Hundert Meter weiter. Dieser Cache war wieder relativ einfach: Die Koordinaten waren an einem gelben Holzfisch befestigt, der unter der Brücke auf einer Strebe lag. Da die Brücke auf einem Weg zu einem bekannten Paketversender liegt, nannte ich den Cache „Amazonischer Weg“. Nach zehn Minuten hatte sie den Fisch gefunden.
Auf zum letzten Cache. Nun ging es zum Paunsdorfer Wäldchen. Mitten im Wald liegt eine Katakombe, die ich „Rittergrab“ getauft habe. Die Schatzkiste hatte ich allerdings darüber, an einem Baum in zwei Meter Höhe, befestigt. Da es inzwischen dunkel war, wurde es wieder etwas schwierig. Letztlich wurde dann im Schein der Handys die Schatzkiste geöffnet. Abenteuer pur.
Fazit:
Für den ersten Geocaching-Testversuch war das schonmal ganz okay, den Kindern hat es jedenfalls Spaß gemacht. Auf jeden Fall sollte man viel Zeit einplanen. Die Caches könnte man einfacher machen oder die Hinweise dazu deutlicher. Das Dakota hat sich relativ gut geeignet, eine fähige App fürs Handy habe ich leider nicht gefunden.