Im Jahr 2007 fand das größte Hiphop-Festival Deutschlands erstmals nördlich von Leipzig, auf der Halbinsel Pouch, statt. Von Leipzig ca. 45 Kilometer entfernt, kam es damit für mich in Fahrradreichweite.
Splash #10 – 07.7.2007 – Pouch
Mein erster Fahrrad-Splash. Da hätte ich wohl Bilder machen sollen. Highlight waren da Olli Banjo und Curse mit La Familia. An die anderen Acts kann ich mich grad nicht erinnern.
Nach einer harten Radtour (damals war ich noch nicht wirklich geübt) empfing mich ein Vorplatz voller Glasscherben und irgendwie viele Menschen die aggro drauf waren. Der ganze Weg vom Eingang durch den Wald zum Festivalgelände war voller Glasscherben und Dreck.
Einen Splash mit derart seltsamer Stimmung hab ich dann auch nicht nochmal erlebt. La Familia (u.a. Stiebers) hat es dann rausgerissen. Nach Curse bin ich nachhause…
Splash #11 – 12.7.2008 – Pouch
Bei diesem Splash haben sich die Veranstalter einiges einfallen lassen. So tauchten zum erste Mal Menschen mit Mülltonnen auf dem Rücken auf. Es gab überall Glas- bzw. Becherpfand. Alles wirkte angenehmer als 2007.
Ich erinnere mich noch an „Das Bo“ und „Sefyu“. Morlockk Dilemma hab ich dann in einem der Zelte gesehen. Highlight waren Shaggy und JAY-Z. Letzteren hab ich aber nicht bis zuende gehört. Der erste Splash bei dem außer meinem Fahrrad noch ein zweites stand.
Splash #12 – 2009 – Ferropolis
2009 war ich nicht beim Splash. Das lag daran, dass die ganze Veranstaltung kurzfristig von Pouch nach Ferropolis verlegt wurde und ich auf gesamt 40 Kilometern mehr keine Lust hatte. Und ohne Fahrrad wollte ich nicht fahren. Dazu kam noch schlechtes Wetter.
Splash #13 – 24.07.2010 – Ferropolis
2010 bin ich nun wieder den Sonnabend hingefahren. Damals hab ich aber keinen Bericht geschrieben, sondern mit meinem OGO getwittert. Dies las sich dann so:
11:09 Aufbruch
12:37 Rast in Krostitz. Heftiger Gegenwind. Doping mit Afri-Cola.
14:11 Am Goitzschesee (Pouch). Heftiger Gegenwind. Erstmal Pause…
15:39 In Ferropolis. Erstmal was essen…
17:57 Harris auf Vulcano
18:43 Der Mann im Haus. GBZ und so. Gleich IAM.
20:21 Bei IAM in der ersten Reihe, jetzt aber ohne OGO und knipse…
20:24 …gleich Boot Camp Clik, Gentleman und Wu-Tang Clan
01:40 Zuende. Ja sie waren wirklich da. Rückweg nach LE
03:02 Rast am Goitzschesee. Würstchen und Afri. Kalt.
04:36 Bei Vollmond über die Landstrassen … Rast in Krostitz
06:22 wieder zuhause
Das Festivalgelände fand ich sehr beeindruckend, aber eigentlich zu groß (Als ich ankam spielten die Orsons vor einer Handvoll Leute). Loomit macht einen Workshop und Harris legte eine gute Show hin (er hatte eine Bar auf der Bühne). Am Abend sickerten die ersten Nachrichten von Toten auf der Loveparade durch und waren dann erstmal Gesprächsthema. Die Hightlights waren natürlich IAM und der Wu-Tang Clan.
Splash #14 – 09.07.2011 – Ferropolis
Auch 2011 bin ich wieder Sonnabend zum Splash gefahren. Die Hinreise war ziemlich gemütlich: 10:16 losgefahren und 13:43 angekommen, als rnd. 3 1/2 Stunden für 61.6 km mit zwei Pausen in Krostitz und Pouch.
Tageskarte für 60 Euro gekauft und Busticket für 5 Euro gespart. Es gab wieder Schließfächer für 5 Euro (allerdings mit 10 Euro Kaution und 5 Euro vorsichtshalber). Dieses Jahr gabs etwas mehr als nur RB-Gummibärchensaft (Danke!) und das Schnitzel mit Sauerkraut im Brötchen für 3.50 sogar preisgünstig.
Am frühen Nachmittag war es etwas leer, obwohl ja erst 16.00 Uhr offizieller Beginn war. Rockstah hatte Pech und die Orsons etwas mehr Leute vor der Bühne als im Vorjahr.
Man kann nicht behaupte, dass man aus Loveparade-Toten gelernt hat: überall Bauzäune. Aber: Man hat „Notausgangs“-Planen aufgehängt und die Ordner haben rigoros die Zugänge freigehalten. Naja.
Der Regen am Nachmittag war böse (es hat geschüttet), aber nach einer Stunde war ich dann wieder trocken.
Zum ersten Mal richtig voll wurde es zu Casper. Ich wurde den Eindruck nicht los, das die Leute extra wegen ihm gekommen und anschließend auch gleich wieder abgehauen sind. Ich konnte mir das nicht wirklich anhören.
Richtig voll wurde es dann zu Marteria. Bisher war das eher an mir vorbeigegangen, obwohl ich eine alte Platte mit ihm habe. Dann tauchte Chefket auf und rappte ein Stück. Anschließend vernebelte sich das ganze Splash-Gelände in grünen Rauch und Marsimoto erschien. Das Ganze war auch musikalisch ganz lustig: da haben die Aphrodelics, Madonna und Cypress Hill auch noch dran verdient. Marsimoto kündigte eine CD mit dem Namen „Grüner Samt“ an. Die letzten 20 Sekunden war dann nochmal Marteria dran.
Dann auf der Aruba-Stage das nächste Highlight: Black Milk. Die Band von ihm war der Hammer. Danach der krönende Abschluß: Samy Deluxe mit Tsunami-Band und Megaloh. Samy mutigerweise mit vielen neuen Sachen (vom neuen Album) und einem zerkloppten 300-Euro-Mikro. Das wird wohl in die Splash-Geschichte eingehen.
Die Rückreise vom Splash war dieses Jahr problemlos. Fünf Uhr in Leipzig. Irgendwie ist es mir gelungen, mich an allen Regen- und Gewitterfronten vorbeizuschummeln. Rast am Goitzschesee und in Krostitz, sowie Frühstück in Kleinzschocher. Karten hab ich diesmal nicht gebraucht, bin die Strecke ja auch schon einige Male gefahren. Taschenlampe eigentlich auch nicht. Dafür ist mir fast die Kurbel abgefallen…
Splash #15 – 06./07.07.2012 – Ferropolis
Auch mein fünftes Fahrrad-Splash begann mit dem üblichen Startfoto. Das Gepäck hatte ich ziemlich reduziert (nicht einmal eine Karte), dafür diesmal mit meinem Zelt. Nach fast vier Stunden schlug ich dann in Ferropolis auf. Karte gegen Bändchen getauscht und dann vergeblich den Schließfach-Wagen gesucht. Also erstmal zum Campingplatz: Zelt aufgebaut, Luftmatratze aufgeblasen und zwei Stunden gechillt.
Mit den Zeltplatz-Nachbarn aus Niedersachsen und Bayern am Eingang verabredet. Wir haben uns irgendwie verfehlt: ich konnte nicht länger warten, weil ich gleich die erste Reihe entern wollte. Und dann den Schließfach-Wagen gesucht und gefunden (er war am Nachmittag einfach noch nicht da gewesen).
Das Splash begann mit FR. Gewisse Befürchtungen – als Erster hatte man meist sehr wenig Leute vor der Bühne – haben sich nicht bestätigt: die Vulcano-Stage war voll und FR hat den Place gerockt. Die Sonne schneit…
Danach bin ich mal zur Aruba-Stage. Dort mußte ich mich dann erstmal eine Viertelstunde durch die Leute quetschen und ganz um die Stage herum, ehe ich ein Plätzchen in Bühnennähe hatte.
Auf der Aruba-Bühne standen „Lords of the Underground“ mit den MCs Mr. Funke und DoItAll Dupré und DJ Lord Jazz. Chief Rocka.
Erstmal was gefuttert, mit einem Leipziger geschwatzt und dann von oben die Marsimoto-Show genossen. Gleich nochmal in Getümmel stürzen wollte ich nicht.
Viel grüner Rauch – das hatten wir schon im vorherigen Jahr – und eine gigantische Licht-Show – zwischendurch ein kleines Feuerwerk. Neben den üblichen Marsi-Sachen wie „Der Nazi und das Gras“ gab es dann auch meine zwei Lieblingsstücke von „Grüner Samt“: „Mein Kumpel Spalding“ und „Für Uwe“.
Die Show hab ich nicht wirklich fotografiert bekommen, ich hoffe es gibt noch ein paar gute Filme bei ZDF.kultur oder Youtube. Und dann kam Essah.
Die halbe Stunde Umbauzeit hab ich genutzt, um mir einen Platz in der erste Reihe zu sichern. Überall Verwirrung – die Splash-Leute haben in letzter Sekunde das Line Up geändert: KKS und Nas sollten nun zur gleichen Zeit auftreten. KKS auf der großen Vulcano-Stage und Nas auf der kleinen Aruba-Bühne. Damit hatte sich Nas aus meiner persönlichen Festival-Planung verabschiedet.
Stampf! Der King of Rap brachte zwischen „Und dann kam Essah“ und „Aura“ einige seiner erfolgreichsten Titel – und davon hat er ja genug. Es gab ja im Vorfeld viele Vermutungen, wer bei „Kool Savas & Friends“ die Friends sind. Da kamen Automatikk, Alpa Gun, Moe Mitchel…
Und dann gab es eine Überraschung: Curse. Dieser machte dann auch ein neueres Werk solo und verabschiedete sich mit dem Satz „Vielleicht in drei Jahren!“ wieder von der Bühne. Die letzte Überraschung war keine: Olli Banjo. Es war klar dass er kommt. Olli Banjo hatte ich schonmal beim Splash 2007 in Pouch gesehen.
Der King of Rap verabschiedete sich mit „Aura“. Auch bei KKS gab es eine gigantische Lichtshow – man hat sich dieses Jahr richtig Mühe gegeben. Ich bin noch vor der Bühne stehen geblieben, bis sich die Massen verflüchtigt hatten. Nie mehr gehn.
Mit einem Apfel-Eis hab ich dann noch bis 2.00 Uhr vor der Aruba-Stage gechillt. Dazu gab es Major Lazer. Mir ging durch den Kopf, dass ich eigentlich MoTrip in der Planung hatte. Der stand aber nicht mehr auf dem LineUp-Zettel. Später erfuhr ich das er krank zuhause geblieben ist.
Nach 60 Kilometern auf dem Fahrrad und sechs Stunden Festival radelte ich dann mit dem Rad zum Campingplatz an der Straße, wo ich ja mein Zelt aufgebaut hatte. Den Plan die Restnacht zu schlafen mußte ich leider aufgeben. Da gab es die ganze Nacht lustige Zeltplatz-Action inklusive eines (aufblasbaren) Riesen-Penis.
Die Krönung waren aber meine neuen (die waren am Vortag noch nicht da) Augsburger Nachbarn, die neben Trichter-Saufen auch noch den halben Campingsplatz mit ihrer Lebensgeschichte beglückten. Irgendwann sind sie dann umgefallen, da hab ich dann mal ne Stunde gedöst. Nach dem „Aufstehen“ hab ich dann paar Stunden gechillt, das Zelt eingepackt und bin wieder zum Festivalgelände geradelt, wo ich alles im Schließfach-Wagen deponiert habe.
Nach einem Kaffee stand ich pünktlich 15.30 Uhr an der Aruba-Stage wo „End of the Weak“ stattfand – ein weltweiter Battle-Wettbewerb. Irgendwie fand ich die Rapper aus dem Biergarten am besten: Main Moe und Tom Thaler. Die Siegerehrung hab ich dann verpeilt, aber bestimmt sind die beiden weitergekommen.
Dann hab ich mir aus sichere Entfernung Taktloss angetan. Dazu gab es Erdbeer-Eis. Manche halten es für Kunst, manche für Quatsch und ich für beides. Mein Erdbeereis ist eine Biaaatch. Maulheld – und damit der vierte Leipziger den ich kannte – lief dort auch rum.
Nach Taktloss hab ich mich mal in den Schatten (von einem der Bagger) gesetzt und noch ein bissel RAF 3.0 gehört – da wollte keiner hin. Aber die die da waren haben ihn gefeiert. Den Resttag hab ich übrigens mit Kaffee und Cola den Kreislauf aufrecht erhalten, sonst wäre ich dann doch noch irgendwann weggepennt.
Das erste Highlight war dann De La Soul. Ich hab mir wieder einen günstigen Platz in der ersten Reihe gesichert. Außer „Me, Myself And I“ hatte ich doch vieles vergessen. Die drei haben das souverän durchgezogen. Oooh.
Nach De La Soul mußte wieder eine Cola dran glauben und ich suchte mit diesmal einen Platz am Mixer-Turm. Diesmal für das zweite Highlight: Torch.
Torch mußte pünktlich 20.00 Uhr anfangen, weil ZDF.kultur ab dieser Zeit und bis Mitternacht, das Festival live übertrug. Die Arena war gut gefüllt. Es standen nicht nur Fans vor der Bühne, sondern auch Menschen mit Bier-Becher.
Einer der Torch-Gäste war übrigens MC Rene – der letzte Marokkaner. Dieser legte einen Freestyle hin. Nicht ohne seine Bahnfahrten zu erwähnen – ich glaube in der JUICE hatte jemand etwas über seine Bahncard 100 – Projekt geschrieben…
Neben den 360ern war da noch Stylewarz, D-Flame und natürlich kam auch noch Toni L.
Wir waren mal Stars.
Max Herre ist nicht unbedingt mein Fall, aber angucken wollte ich mir die Show dann doch. Gast war Afrob, der inzwischen ganz gut rappen kann, den ich aber auch nicht brauche. Bei „Reimemonster“ hat er Herre die Show gestohlen. So was machen Hiphopper.
Der Abend endete für mich mit den „Beginnern“, die eine Stufenpyramide auf die Bühne stellten. Oben drauf der DJ Mad. Leider war auf der Videoleinwand nur ein Bühnengesamtbild zu sehen – so hat man von hinten so gut wie nix erkannt. Manche Leute wollen nicht ins Fernsehen.
Es gibt ja lustige Geschichten mit den Beginnern, dem Splash und irgendwelchen Leipzigern. Die Füchse haben das immer noch nicht weggesteckt. Nun, ein Fuchs muß tun, was ein Fuchs tun muß und ich mußte nun nach Hause. Ich hatte mir am Nachmittag überlegt, spätestens um Mitternacht nachhause zu fahren.
Die Rückfahrt – ich kenn die Strecke nun auswendig – endete nach nur dreieinhalb Stunden in Leipzig. Da muß ich wohl Rückenwind gehabt haben, den hinzu brauchte ich länger. Zwischendurch hatte ich leichte Ausfallerscheinungen mit Sekundenschlaf und Rückenschmerzen, bin aber heil angekommen. Nach zwei Käse-Brötchen bin ich dann weggeschlafen.
Splash #16 – 11. Juli 2013
Das diesjährige Splash begann etwas anders, als in den letzten Jahren: mit dem Auto und Verstärkung. Die Idee über die Autobahn nach Ferropolis zu fahren, sollte sich nachträglich als eine gute Idee herausstellen. Bereits auf der Parkplatz-Wiese sah man die ersten Suche-Karte-Schilder. Es gab keine Karten mehr, auch nicht privat. Ziemlich doof, denn nur ich hatte eine Karte. Dafür sogar mit Donnerstag-Extra-Ticket. So stand ich alleine auf dem Splash.
Auf der Bühne standen noch Montez und KaynBock, aber davon hab ich nicht viel mitbekommen, weil ich noch nach Karten fragte. Auf der Vulcano Stage ging es dann mit Mach One weiter. Den hatte ich noch nicht live gesehen.
Als nächstes folgte SAM. Das kommt aus der Cro-Ecke und war besser als ich vermutet hatte. Es passte auch irgendwie zum diesjährigen Splash, welches ja als Hipster-Splash ausgerufen wurde. So sah es auch aus, obwohl es dann schon etwas uniform wirkte. Ansonsten gab es diesmal lustige Tiere, alte Splash-T-Shirts (ich hatte Nummer 13 an) und die üblichen Sachen.
Nun mögen ja einige Splash-Besucher die Ami-Acts nicht und Lamar hatte ja auch noch das Pech, das sein Name groß auf das Extra-Ticket gedruckt wurde. Es war auch etwas schleicherhaft, warum man einen so gehypten Act am bekanntermaßen noch nicht allzu vollen Donnerstag auftreten lassen muss. Aber er hat deutlich überzeugt. Interessante Art zu rappen.
Nach Lamar leerte sich das Festival-Gelände. Nur hundert Leute feierten noch zu DJ Mad von den Beginnern. Ich chillte dort auch bis 3.00 Uhr und machte mich dann auf den Weg zum Bahnhof in Gräfenhainichen. Dort kaufte ich eine Karte (9.40 Euro) und wartete in Begleitung der Polizei auf den Zug nach Leipzig. Dieser fuhr pünktlich 4.58 Uhr. 6.30 Uhr war ich dann zuhause und ging schlafen.
Splash #16 – 12. Juli 2013
Nach ein paar Stunden Schlaf startete dann am Freitagnachmittag der inzwischen sechste Fahrrad-Splash. Die Strecke bin ich nun schon öfters gefahren, aber es sollte diesmal zwei Überraschungen geben. In Krensitz war die Gegenrichtung der Bundesstraße gesperrt, weil die Straße erneuert wurde. Hier beschloss ich, auf dem Rückweg einfach den Fußweg zu nehmen.
Die zweite Überraschung gab es in Löbnitz: die Straße nach Pouch war wegen Straßenbauarbeiten gesperrt. Darüber machte ich mir noch keine Sorgen, als Radfahrer kommt man meist auch so durch. Ein paar Kilometer weiter, war ich dann völlig perplex. Die Mulde hatte beim letzten Hochwasser ungefähr hundert Meter, der auf Sand gebauten Straße, in den See gespült. Zwischen den beiden Enden der Straße gab es nur Sand und Wasser. Es sah aus, wie in einem Endzeitfilm.
Ich musste dann querfeldein, durch den Sand, auf die andere Seite. Mit dem üblichen Gegenwind kostete das soviel Zeit, das ich leider Chefket verpasste. Ich kam aber pünktlich zu Damion Davis an der Vulcano Stage an. Dessen Album Querfeldein rotiert hier schon eine Weile und ich wollte ihn unbedingt sehen.
Damion Davis gab alles. Neben „Alter“ und „Immmer unterwegs“, gab es auch „S.O.T.P.“, wo er KRS One zitiert. Meinen Lieblingstitel „Man-über-Board“ gab es leider nicht. Höhepunkt des Konzerts war, als Damion Davis – als Respekt für die Writer – mal eben auf der Graffiti-Stage weiterrappte und das Publikum mitnahm. Dann sprang er runter und lies sich vom Publikum zurück zur Vulcano Stage tragen.
Graffiti gab es diesmal nicht viel. Man wurde den Eindruck nicht los, dass das nur noch eine Alibi-Funktion hat. Sah aber gut aus. Happy Hip Hops wurden mit papiernen Ü-Eiern überklebt und im Laufe des Splash „ausgepackt“.
Als nächster war Dendemeier dran. Der Rhetorik-Checker hatte kein neues Material, sondern brachte Tracks von seinen letzten Platten. Eins Zwo Sachen waren nicht drin. Nach der Aktion-Show von Damion Davis, war das eher chillig. Kurzzeitig kamen noch Jan Delay und Samy Deluxe auf die Bühne.
Nach Dende war, wegen einer Viertelstunde Zeitverschiebung auf der Vulcano Stage, noch genug Zeit mal einen Blick auf die Aruba-Stage zu werfen. Dort wurde das Sorgenkinder Soundsystem abgestraft. Nicht das Samy inzwischen das Rappen verlernt hätte, aber das Ganze war wohl musikalisch etwas zu experimentell. Der harte Kern der Samy-Fans feierte aber die lustige Show.
Derartigen Klamauk brauchten ATCQ nicht. Q-Tip, Phife Dawg, Ali Shaheed Muhammad und auf dem Splash ging der Jazz ab. A Tribe Called Quest. Die Vulcano Stage war brechend voll. Ich drängelte mich mal ganz nach vorn vor. Nach diesem Konzert musste ich mal eine Coke trinken – die kostete dieses Jahr 3.50 Euro.
Bei Marteria und seinem Alter Ego Marsimoto, dem Hauptact am Freitag, wurde es so voll, das tatsächlich einige gehen mussten, weil es keinen Platz mehr gab, wo man etwas sehen konnte. Es ist doch erstaunlich das Marteria hier wieder abräumte. Da war grüner Rauch mit einem Riesen-Joint, da gab es ein Gummiboot und die letzten zwanzig Sekunden wurde gehüpft. Das hatten wir schon zweimal. Diesmal gab es noch ordentlich Pyrotechnik und lila Wolken.
Bis früh zwei Uhr chillte ich noch an der Aruba Stage, wo drei DJs als „Berlin Bass“ die entsprechende Musik auflegte. Robot Koch aus der Green-Berlin-Ecke war da die Fortsetzung des vorherigen Acts.
Splash #16 – 13. Juli 2013
Rockstah war dieses Jahr auch wieder da und hatte auch wieder ähnlich viele Zuschauer. Nach den ersten beiden Tagen stellten sich schon leichte Ermüdungserscheinungen ein und ich lies es chillig angehen. MoTrip wollte ich beim Splash 15 sehen. Leider wurde er da krank und konnte nicht kommen. Zu hören gab es „Embryo“. Triptheorie im Nebel – jemand im Publikum hatte eine Rauchgranate gezündet.
Megaloh kennt man ja bisher eher von Kollabos und Samplern. In Erinnerung hab ich da noch „Niemand“ mit Max Herre, Samy Deluxe bei Joy Denalane. Sein neues Album, welches er auf dem Splash vorstellte, heißt „Endlich unendlich“. Das könnte man mal kaufen. Der Splash-Crowd hats auch gefallen.
Auf der Vulcano Stage ging es dann mit alten Bekannten weiter. Die Orsons waren auch schon öfters auf dem Splash und haben sich stetig gesteigert. Hatten sie beim ersten Mal nur hundert Leute vor der Bühne, so wurde es diesmal ordentlich voll. Kaas, Maeckes, Tua und Plan B sind der Meinung das Rap geil ist. Ich übrigens auch.
Als nächstes folgten die Flatbush Zombies. Die sind mit The Underachievers (hab ich nicht gesehn) und ASAP Rocky (später auf der Vulcano Stage) mitgekommen. Die Rapper sind Meechy Darko und Zombie Juice – ähm, der sah auch so aus. Seit dem nennt man die East Coast auch Beast Coast.
Als nächstes war ich natürlich an der Aruba Stage bei Hiob (früher V-Mann) und Morlockk Dilemma. Als Leipziger kennt man Dilemma noch von den NOK-Tapes (NahOstKommando). Die Beiden rappen ja auch schon seit einer Ewigkeit zusammen. An den Plattentellern stand übrigens D-Fekt. Dafür, das auf der anderen Bühne schon Tyler the Creator aufbaute, war es an der Bühne relativ voll.
Tyler the Creator hat vermutlich den Splash-Zuschauerrekord gebrochen: es waren fast alle da. Auf der Bühne hing ein großes Transparent mit der Aufschrift GOLF. Das Konzert hatte ich in meiner persönlichen Splash-Planung dick angestrichen. Deshalb stand ich auch in der ersten Reihe vor der Vulcano Stage.
In der ersten Reihe ging es noch relativ beschaulich zu. In der Mitte wurde gepoggt. Ab dem vierten Track wurde alle paar Minuten bis alle paar Sekunden jemand von der Security rausgezogen. Es ging stellenweise zu, wie bei einem Michael-Jackson-Konzert. Der Platz hatte sich, durch die vielen Menschen und die fröhlich strahlende Sonne, ordentlich aufgeheizt.
Tyler bekam mitten im Konzert eine aufblasbare Banane zugeworfen, über die er dann witzelte. Das Publikum lachte aber eher über die Aufschrift „Abi 13“. Dann folgte ein aufblasbarer Schwanz. Mit den Dingern gab es schon letztes Jahr viel Spaß auf dem Zeltplatz. Nun, meiner Meinung nach, das beste Konzert auf diesem Splash.
Nach Tyler chillte ich bei Creutzfeld und Jakob. Hab leider von diesem Konzert nicht viel mitbekommen. Dann mußte ich mal was futtern und ein paar Coke nachschieben. Zwischendurch hab ich mal bei A$AP Rocky reingeschaut, der ja auch schonmal – damals weniger bekannt – beim Splash war. Auch da war es ziemlich voll. Ich wollte ich nicht nochmal in den Hexenkessel, also guckte ich von weiter hinten.
Dann ging es für mich auf der Aruba Stage weiter. Dort trat Action Bronson auf. Bekannt geworden ist er durch eine Internet-Kochshow, wo er vermutlich vorrangig für sich selbst kochte. Später war er das YouTube-Phänomen. Angeblich soll er mal einen Splash-Auftritt per Twitter abgesagt haben.
Damit war nun der dritte Splash-Tag zuende. Ich chillte noch ein wenig an der Aruba Stage, wie den Tag zuvor. Gaslamp Killer war nicht gekommen, er hatte einen Verkehrsunfall. Dafür gab es Schlachthofbronx.
Splash #16 – 14. Juli 2013
Der vierte Splash-Tag war eigentlich garnicht geplant, aber ich war doch da geblieben. Um die Zeit bis zur Öffnung des Festivalgeländes zu überbrücken, gab es zum Mittag eine kleine Radtour. Ich fuhr um den Gröbernern See (etwas südlich). Dort gab einen Findlingsgarten, eine Holztafel am Fundort eines Waldelephanten und ein altes Heizkraftwerk. Dann fuhr ich nach Gräfenhainichen und sah mir die Gestaltung der Bahnhofsunterführung an.
Offensichtlich waren noch andere Leipziger anwesend. Dann fuhr ich noch ein Stück am Gremminer See (da liegt Ferropolis) entlang. Hier führt der Europaradweg R1 entlang, den man mal irgendwann entlang fahren könnte. Dann machte ich mich auf den Weg zum Festivalgelände. Den Rucksack deponierte ich wieder im Schließfachwagen, wie die Tage zuvor. Der Wagen war diesmal bereits am Donnerstag da.
Dann hatte ich aber noch immer viel Zeit und chillte etwas vor der Vulcano Stage. Dann wurde ich mit fränkischer Blasmusik geweckt. Das Projekt Kellerkommando vereint Blasmusik und Rap. Ja, das war sehr speziell. Immerhin haben sie sich von jedem der hundert Zuschauer einzeln verabschiedet. Und ich war nun wirklich wach.
Wer von Euch ist wegen Hihphop hier? Auch bei Curse gab es kein neues Material, sondern Tracks von „Feuerwasser“ und „Von innen nach außen“. Dafür mußte er auch Sonntagnachmittag auftreten, wo die meisten Splash-Besucher noch schliefen. Vielleicht hätte er auch, als er letztes Jahr bei Kool Savas auftrat, nicht ankündigen sollen, dass man sich erst in drei Jahren wiedersieht. Diesmal versprach er ein neues Album samt zugehörigen Splash-Auftritt.
Das Splash wurde auch dieses Jahr wieder von zdf.kultur übertragen. Nun wurden auch alle TV-Kameras besetzt und der Platz vor der Vulcano Stage füllte sich langsam. Denn nun hatte sich eine Rap-Legende angesagt: KRS-One. Da gab es allerhand Klassiker, auch „Sound of da Police“ (um hier wieder den Bogen zu kriegen). Das Ganze war leider recht schnell zuende und ich machte mich auf den Nachhauseweg.
Mit dem Fahrrad ging es nun wie üblich über Pouch und Krostitz. Die weggespülte Straße umlief ich wieder durch den Sand. Es war noch hell genug. Die Umleitung durchfuhr ich wie geplant auf dem Fußweg und zuhause war ich dann kurz vor Mitternacht.
Splash #17 – 11.7.2014 – Ferropolis
Nachdem das Splash! nun schon zwei Jahre ausverkauft war, ging der Run auf die Karten dieses Jahr so schnell über die Bühne, das auch ich den Verkaufsstart verpasste. Die letzten 2000 Karten wurden dann am 3. April 2014, ab 10.00 Uhr, im Internet verkauft. Natürlich brach der tixforgix-Server zusammen. Ich brauchte 40 Minuten, um zwei Karten in den Warenkorb zu kriegen und eineinhalb Stunden, um endlich den Kaufprozess abzuschließen.
Der siebente Fahrrad-Splash startete am Freitag, 11. Juli 2014, gegen 10.00 Uhr. Eher gemütlich radelte ich die bekannte Strecke nach Pouch. Dort hatte es ja im letzten Jahr die Straße weggerissen. Die Straße wurde neu und diesmal auf einem Erdwall gebaut. Die Straße war noch immer gesperrt, da ein Stück weiter tatsächlich noch am Mulde-Wehr gearbeitet wurde.
Dann ging es weiter über die B 100 nach Gröbern, wo ich im letzten Jahr übernachtet hatte. Das hat dieses Jahr nicht geklappt. So musste ich auf der rechten Seeseite, am Heizhaus und Wald-Elephanten vorbei, nach Gräfenhainichen. Der Weg endet am Bahnhof. Auf dem Weg zum Eingang wurden noch Karten verkauft. Nach Rucksack-Durchsuchung und Bändchentausch stand ich dann ein paar Minuten vor Einlaßbeginn am Haupteingang und wenig später beim Beatbox-Battle.
Auf der Vulcano Stage ging es dann mit Sierra Kidd weiter. Sagte mir garnichts, war aber okay. Das Debut-Album erschien eine Woche vor dem Splash und heißt „Nirgendwer“. Nun wissen auch die Leute ohne RTL 2, wie er aussieht. Hat auch gleich Airplays bekommen.
Auf der Aruba-Stage ging es dann mit Gold Roger weiter. Das ist der Gewinner von „Moment of Truth“ vom Splash Mag (so etwas wie das VBT). Das hat nicht wirklich vom Hocker gerissen. Aber interessant waren die anderen Leute auf der Bühne. Da tauchte dann Veedel Kaztro auf, auch ein Teilnehmer des MOT, und rappte „Kölsch, Kippe, Lederjacke“.
Außerdem war da noch Johnny Rakete. Als Fan von Douglas Adams sollte man „Per Anhalter durch die Galaxis“ kennen. In Fürth ist das Buch jedenfalls bekannt. Ich hatte diesmal ein graues Handtuch mit auf dem Splash! Keine Panik!
Ein Alkoholhersteller hat in einer transportablen Holzhütte, die die Festivals heimsucht, ein paar Acts auftreten lassen. Zuerst rappten dort Döll und Mädness. Mädness heißt eigentlich Döll und Döll ist sein kleiner Bruder. Später folgte dann Stanley Stiffla.
Auch Olson (ehemals Olson Rough) ist aus der Rapper-Generation, die durch YouTube und kostenlose Downloads berühmt wurde. Das sollte man aber nicht in die Hipster-Ecke tun, das ist nur etwas ruhiger geworden. Die Fünftrack-EP „40213“ werde ich mir mal gelegentlich anhören.
Auch der nächste Rapper auf der Aruba Stage hat eine EP („Cilvia Demo“). Isaiah Rashad – das hat mich mal deutlich vom Hocker gerissen. Isaiah Rashad ist bei Top Dawg Entertainment, dort sind auch Kendrick Lamar und Schoolboy Q. Es war nun auch etwas voller vor der Bühne und es ging ordentlich die Post ab.
Nach dem Hammer-Konzert ging es dann um einiges ruhiger auf der Vulcano Stage weiter. Chance the Rapper ist auch durch kostenlose Donwload-Mixtapes bekannt geworden. In Europa hat man ihn aber erst nach der Confident-Single, die er mit Justin Bieber zusammen gemacht hat, wahrgenommen. Den jungen Leuten auf dem Splash hat es gefallen.
Auf der anderen Bühne ging es derweilen mit Disastar aus Hamburg-Nord weiter. Dieser trat für das Label „Showdown Records“ auf, bei dem früher mal Leute wie Square One und Deichkind waren. Seit 2013 gibts die, nach zehn Jahren Ruhepause, wieder.
Von den drei Acts hat mir Shawn The Savage Kid am besten gefallen. Von dem Regensburger Rapper gibt es Material bei Soundcloud. Ansonsten bastelt er auch Beats für die RC Gäng und Dusty Crates aus Wien. Dessen Chef Melik macht die Beats für Shawn The Savage Kid. Das werde ich mal im Auge behalten.
Der letzte Act des Showdown Records Showcase war dann Mortis. Der kommt eigentlich aus dem Harz und ist dann über Hannover nach Berlin gekommen. Da erschien am Jahresanfang die EP „Der Goldene Käfig“. Viel hab ich leider nicht hören können, denn ich mußte erstmal eine Cola trinken.
Die Cola kostete dieses Jahr wieder 3.50 Euro plus einem Euro für den Pfand. Dafür war der Kaffee bei 2.50 Euro. Da hält man ein ganzes Festival durch. Vor der großen Bühne konnte man dann schön zu Ab-Soul chillen. Neben Isaiah Rashad und Schoolboy Q (den ich leider nicht sehen konnte) der dritte Act von Top Dawg Entertainment auf dem Festival.
Auch auf der kleinen Aruba Stage wurde es nun wieder voller: Kapitalismus Jetzt! Hiob und Morlockk Dilemma rappten in weißen Anzügen. Das Ganze zu der Musik von Tribes Of Jizu aus Regensburg. Tribes Of Jizu sind Stefan Pfeiffer (Bass), Ningyuan Jiang (Keyboards), Sam Dick (Drums), Benedikt Treimer (Gitarre) und DJ Rufflow an den Turntables.
Die Vulcano Stage füllte sich nun auch für Mathangi Arulpragasam, einfach M.I.A. genannt. Die Sängerin kommt ursprünglich aus der Graffiti-Ecke und macht Dancehall und Hiphop. Lustigerweise gibt es in Deutschland eine MIA-Band und eine MIA-Writerin. Sehr viel hab ich nicht gesehen, da ich zur Aruba Stage ging.
Auf der kleinen Bühne gab es „den Sound aus Hamburg-City dem die Leute vertrauen“, denn „die Leute woll’n, dass was passiert“. Der Tobi und das Bo, marcnesium und DJ Coolmann gaben ihre besseren Tracks zum Besten. Das Splash feierte das ordentlich. Deine Mudder!
Die Klosterschüler Im Zölibat begannen ihr Konzert auf einer großen Hebebühne auf der rechten Seite der Vulcano Stage, die dieses Jahr als Ghettoblasters verkleidet war. Tarek, Maxim, Nico und DJ Craft waren vor zwei Jahren auf dem Splash, wo ich mir das leider nicht angucken konnte. Auch dieses Jahr habe ich nicht das ganze Konzert gesehen.
Pünktlich 1.07 Uhr stand ich auf dem Bahnhof in Gräfenhainichen. Dort fuhr der letzte Zug vor der Nachtpause. Mit einem Riesenumweg über Wittenberg, Dessau und Bitterfeld fuhr ich mit RB, RE und S-Bahn S2 zum Bahnhof Wilhem-Leuschner-Platz und lag gegen 4.00 Uhr im Bett. Unterwegs klebte ich mal ein Pflaster auf eine Blase, die ich mir irgendwann eingetreten habe.
Die Übernachtung zuhause war recht chillig. Da blieb noch Zeit ein paar Fotos bei Facebook hochzuladen und eine Platin-Trophy für Sly Cooper zu machen. Dann ging es wieder zurück zum Splash. Zuerst mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof und dann 14.08 Uhr mit der RegioBahn 26142 direkt nach Gräfenhainichen. Diesmal für 9.70 Euro. Die Rückfahrt hatte fast zwanzig Euro gekostet.
Die Fahrt zum Eingang ging dann relativ schnell, aber nicht ganz so schnell wie mit der Concorde über den Atlantik. So habe ich nur das Ende von End of the Weak verpasst und mir stattdessen gleich „Der Plot“ angesehen. Zwei Rapper mit einer Band – kann man sich anhören.
3Plusss und Sorgenkind kommen aus von der VBT-Schiene und gehören zu Eypro.
I Am Legion. Und da ging ordentlich die Post ab. Wenn man HipHop und Dupstep zusammentut und einen namenlosen DJ hat ist Foreign Beggars von der großen Insel am Start. Was Orifice Vulgatron und Metropolis da abzogen, machte nicht nur den Kids Spaß.
Hier kommt Alex … ähm … Alligatoah. Es ist ja auch nicht verkehrt, mal an Clockwork Orange von Anthony Burgess bzw. den gleichnamigen Film von Stanley Kubrick zu erinnern. Dort wurde ja eine spezielle Jugendsprache erfunden, mit vielen Anspielungen aufs Russische.
Ich guckte nun wieder auf die Aruba Stage. Dort legte Vic Mensa los, der aus Chicago kommt und zu Chance the Rapper gehört. Nach dem Spaß mit Aufblas-Elementen im letzten Jahr, hat es Vic Mensa dann gleich richtig übertrieben. Der Typ war auch sonst recht crazy, Crowdsurfing gibt es ja im Hiphop eher weniger.
Kollegah war auch da. Da kann man ja nichts weiter zu schreiben. Der zieht das durch und ist der lebende Beweis, daß bei der RBA doch mal was rausgekommen ist. Das Album heißt King.
Always Strive And Prosper. A$AP Rocky war ja schon auf dem Splash. Der A$AP Ferg hat mir deutlich besser gefallen. Mehr Straße, weniger Weichspüler. Trap Lord.
Auf den ollen Tagebaugeräten hatte man diesmal Pyrotechnik installiert. Auf dem Bagger zwischen Vulcano und Aruba Stage gab es Feuersäulen. Das war nicht nur ein Showeffekt, auch ein Mittel in der kühleren Nacht etwas Wärme zu verbreiten. Also diesmal ein Feuer-Splash.
Raketen gab es dann bei Prinz Pi. Naja, manchmal etwas zu philosophisch für ein Festival. Dann zog er mal die Jacke an und wurde Prinz Porno. Die alten Sachen kannte die Splash-Crowd. Auf der Aruba-Stage gab es derweilen Yelawolf. Dafür war leider keine Zeit.
Der Hauptact am Sonnabend begann dann 23.30 Uhr: Outkast. I’m sorry Mrs. Jackson, I am for real. Das Splash hat mitgesungen. Partystimmung. Gegen 1.00 Uhr fuhr ich dann mit dem Fahrrad ab. Nach einer Dunkelfahrt um den Gröberner See ging es dann die übliche Strecke bis nach Leipzig. Zwischendurch machte ich noch eine Pause am Goitzsche-See. In Leipzig war ich gegen 4.30 Uhr.
Splash #18 – 10. Juli 2015
Mit der Karte lief 2015 alles korrekt, ich hatte sie bereits November 2014 bestellt. Diesmal wurde
da sogar ein Name drauf gedruckt. Aus gesundheitlichen Gründen war nicht klar, ob ich überhaupt fahren würde, beschloss dann aber wenigstens einen Tag hinzufahren. Freitag.
10.00 Uhr fuhr ich von Leipzig los und radelte gemütlich mit viel Gegenwind nach Gröbern, wo ich mich erstmal um die Übernachtung kümmerte. Das war eigentlich nicht geplant, aber die Hinfahrt war sehr anstrengend. Auch dieses Jahr musste ich wieder rechts um den Gröbernern See fahren, da die Straße gesperrt war. Bändchen abholen mit Vorlage des Personalausweises, dann Chefket.
MoTrip präsentierte sein neues Album „Mama“ auf dem Splash. Der bekannte Song „Guten Morgen NSA“ wurde ziemlich gefeiert. Die Splash-Crowd schwenkte den Arm mit den Bändchen, an dem ja dieses Jahr ein RFID-Chip zum einkaufen hing.
Dann trat einer der wichtigsten DJs und Produzenten der Eastcoast auf die Bühne: Premo. DJ Premier hatte 2014 mit Royce da 5′9″ das Album PRhyme aufgenommen.
Afrob und Samy Deluxe haben sich wieder zusammengetan. Blockbasta. Da war jemand noch etwas säuerlich.
Ring der Nebelungen: grün. Zu den Berichten aus dem Vorjahren kann man nicht mehr sehr viel hinzufügen. Und mehr Leute passen auch nicht mehr vor die Bühne.
Dann ging es nach Gröbern und am nächsten Morgen zurück nach Leipzig.
Das Abschiedsbild von meinem vermutlich letzten Splash.