Treffpunkt zu dieser Radtour war die Thomaskirche wo gegen 11.00 Uhr das Johannessingen der Thomaner mit Thomaskantor Biller stattfand. Die Radfahrer hab ich allerdings nicht gefunden, so dass ich einfach Richtung Kleinzschocher fuhr. Unterwegs traf ich dann tatsächlich auf ca. 30 Musikfreunde auf Fahrrädern. An der Taborkirche der erste Halt: Picknick zur Bauernkantate von Bach, die hier am Gut uraufgeführt wurde. Im Schloß wohnten meine Großeltern.
Von dort aus ging es erstmal durch den Volkspark Kleinzschocher und durchs Hahnholz – am Liebesdenkmal vorbei – nach Großzschocher. Danach ging es weiter zum Cospudener See, zum Markkleeberger See – ja diese Steigung hoch – und zum Störmthaler See nach Störmthal.
Bis nach Störmthal fuhren wir mit 7-12 km/h – einige der mitfahrenden Senioren hatten aber auch damit Schwierigkeiten. Mit dabei ein Musik-Fahrrad mit Bachschen Werken. Im Pfarrgarten – mit Kirschbaum – erwartete uns Kaffee und Kuchen. Darauf hatte ich allerdings keine Lust: ich leerte meine mitgenommene Colaflasche und bezahlte erstmal die 5 Euro.
Gabriele Wadewitz erzählte einiges zur Hildebrandt-Orgel und ließ sie dann auch erklingen. Die Orgel ist weitestgehend im Orginalzustand erhalten. Darauf hat Bach noch selbst gespielt und die Orgel gelobt. Eingeweiht wurde sie mit Bachs Kantate „Höchsterwünschtes Freudenfest“ im Jahre 1723. Eigentlich sollte in Störmthal ein gewisser Silbermann die Orgel bauen, es machte dann aber einer seiner Schüler – Zacharias Hildebrandt. Die Beiden hatten dann auch heftig Streit miteinander.
Von Störmthal aus ging es wieder zurück: am südlichen Schlachtfeld der Völkerschlacht vorbei ging es nach Markkleeberg und durch den Leipziger Auenwald an der Pleiße entlang zur Pferderennbahn. Das Ganze zu den Brandenburgischen Konzerten vom Musik-Fahrrad. Dabei fing es bereits an zu tröpfeln. Ich bog bereits am Schleußiger Weg ab und fuhr nachhause.