Am 7. September hatte ich eine Verabredung mit Nofretete in Berlin. Erstmal ging es mit der Tram 3 zum Hauptbahnhof. Auch diesmal fuhr ich mit dem Interconnex von Veolia in die Hauptstadt. Den Fahrschein hatte ich bereits vorher im Internet gekauft. Einen Sitzplatz hatte ich auch gleich reserviert.
In Jöterbog hatte der Interconnex dann wegen $IRGENDWAS eine Verspätung von 26 Minuten und entsprechend später kam der Zug dann auch auf dem Berliner Hauptbahnhof an. Dort fuhr ich mit den Rolltreppen in die vierte Etage und fuhr dann mit der S-Bahn zwei Haltestellen bis zum Hackeschen Markt. Da war ich schon fast am Ziel meiner Reise.
Über die Spree lief ich auf die Museumsinsel und stand auch schon vor dem Neuen Museum. Im vorherigen Jahr hatte ich das Pergamonmuseum heimgesucht und diesmal war Ägypten dran. Die Eintrittskarte kostete 12 Euro und ich musste mich nur eine Viertelstunde anstellen. Genau 12.00 Uhr stand ich im Museum.
Ich hab ein paar Fotos gemacht, leider durfte die Büste der Nofretete nicht geknipst werden. Etwas seltsam, denn schließlich gibt es von der Hauptattraktion mehr Filme und Fotos, als vom ganzen Rest zusammen. Es gibt aber von Nofretete noch eine andere Büste im Neuen Museum, von einer Grenzstele, die man fotografieren darf. Ihr Mann Echnaton stand auch gleich daneben, sah aber nicht mehr gut aus.
Die Fundstücke aus der 18. Dynastie stammen aus einer Grabung der Deutschen Orient-Gesellschaft von James Simon und Wilhelm von Bode. Damals wurde mit den Archäologen die Fundteilung praktiziert. So wurde die Büste der Nofretete und die anderen Fundstücke mit Genehmigung der ägyptischen Altertümerverwaltung nach Deutschland gebracht.
Nach dem Museumsbesuch war ich noch auf einer Veranstaltung auf dem Alexanderplatz. Überhaupt war die ganze Stadt „wegen Demo geschlossen“. Auf dem Alex war die „Freiheit statt Angst“-Demo, auf dem Pariser Platz war eine Demo wegen des Massakers an Iranern im Camp Ashraf im Irak und eine Demo gegen Nachtflüge vor dem Kanzleramt. Die Gewerkschaften hatten am Morgen auch noch eine Demo am Brandenburger Tor.
Dann ging es zu Fuß zurück zum Hauptbahnhof, wo zur Zeit das größte Plakat des aktuellen Bundestagswahlkampfes hängt. „Muttis Hände“, um den Personenkult mal einen Namen zu geben, hat ja zahlreiche Leute angeregt, das Bild mit Fotomontage zu erweitern.
Im Bahnhof setzte ich mich in den Interconnex und war 18.30 Uhr wieder in Leipzig. Für die Rückfahrt bezahlte ich im Zug, was aber fünf Euro mehr kostet.