Der Tag begann heute mit einem oppulenten Frühstück mit Blick auf das Kernkraftwerk. Nach dem Losfahren – es hatte gerade aufgehört zu regnen – versuchte ich den alten Wasserturm der Sprengstofffabrik Alfred Nobel zu finden, was mit jedoch nicht gelang.
Also ging es Richtung Geesthacht, das sich mit einem Energiepark ankündigte. Gleich nach dem Kernkraftwerk betreibt Vattenfall hier ein Pumpspeicherkraftwerk mit Solaranlage. In Geesthacht kann man sich noch die St.-Salvatoris-Kirche angucken, dort wird aber zur Zeit – zum Unwillen der Bürger – die Straße erneuert.
Am Ortsausgang von Geesthacht gibt es noch die letzte Elbbrücke vor Hamburg, dann geht es den Deich entlang. Nach ein paar Metern erreichte ich das siebente Bundesland auf dieser Tour. Nach Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, war das die Freie und Hansestadt Hamburg.
Bis zum Stadtzentrum waren es aber noch rund 30 Kilometer. Ich fuhr bis Neuengamme den Deich entlang und bog dann auf den Elberadweg ab, der teils asphaltiert, teils als Betonplattenweg, durch die Marschlande ins Zentrum führt.
Dann ging es durch Ochsenwerder, Moorfleet und Rothenburgsort direkt ins Zentrum. Dazwischen passiert man den Tiefstack, wo Vattenfall ein Heizkraftwerk betreibt. Unter einer der Brücken mußte ich mal wieder die wasserdichten Hosen auspacken. Es begann zu regnen.
Ich guckte mir die Speicherstadt an. Ich bin mal auf einer Hafenrundfahrt durch die Speicherstadt gefahren. Das ist aber über zwanzig Jahre her gewesen. Sehr beeindruckend die Elbphilharmonie. Da bauen sie schon seit sechs Jahren dran.
Und dann fuhr ich auch gleich zum Bahnhof, um den 13.57-Uhr-Zug nach Uelzen zu bekommen. Diesmal mit einem Quer-durchs-Land-Ticket. Im Zug war ein rießengroßes Fahrradabteil, das dann leider doch zu klein wurde. Besonders wegen der Gruppe von Pfadfindern – größtenteils Wölflinge. Zuletzt quetschten sich noch zwei Jungs mit BMX rein.
In Uelzen wurde es dann etwas eng. Der Anschlußzug wartete aber auf Gleis 302 und ich bekam sogar noch einen Sitzplatz mit Netzanschluß, wo ich einen Großteil dieses Berichtes geschrieben habe. In Halle mußte ich nochmal umsteigen. Nun ging es mit der S-Bahn nachhause.