Ostsee-Radurlaub
Hiddensee, Rügen und Usedom
5.8. – Über Hiddensee nach Breege auf Rügen
Nach dem Frühstück ging es 9.15 Uhr mit der MS Hansestadt Stralsund der Reederei Hiddensee nach Vitte auf der Insel Hiddensee. Gleich in Stralsund mußte ich noch eine Tageskurkarte für Hiddensee für 1.50 Euro löhnen.
In Vitte bin ich allerdings nur umgestiegen auf die MS Gellen die gleich nach Kloster fuhr, wo ich dann zum zweiten Mal die Insel betrat. Vom Hafen aus ging es den Berg hoch (72.5 Meter) zum Aussichtspunkt und dann weiter zum Skulpturengarten und zum Leuchtturm Dornbusch. Eine sehr schöne Aussicht, die drei Euro kostete.
Dann ging es wieder abwärts zur Inselkirche, auf deren Friedhof auch Gerhart Hauptmann beerdigt wurde. Ein Stück weiter besuchte ich auch noch das Gerhart-Hauptmann-Haus. Dann ging es mit dem Fahrrad nach Vitte.
Hier stellte ich fest, das noch fast drei Stunden Zeit war, so dass ich beschloss nach Neuendorf in den Süden der Insel zu fahren. Dort kam ich gerade an (13.00 Uhr), als das Fischereimuseum öffnete. Hier sah ich das Model einer Heringsreuse. Dabei fiel mir auf, dass die Reuse so ähnlich wie der Heringszaun in Kappeln aussah.
Vom Museum führ ich weiter bis zum Leuchtfeuer Gellen. Der anfangs recht gut gepflasterte Weg verwandelte sich in eine mit Stroh abgedeckte Sandpiste. Als kurz vor dem Leuchtfeuer auch noch eine Schafherde den Weg versperrte bin ich die letzten hundert Meter zu Fuß durch den Sand.
Danach ging es im Eiltempo zurück nach Vitte. Dort entdeckte ich noch einen EDEKA-Markt und kaufte den Proviant, den ich eigentlich in Stralsund kaufen wollte. 16.20 Uhr legte dann die MS Wappen von Breege der Reederei Kipp ab und brachte mit nach Breege auf der Insel Rügen. Auf dem Schiff saß ich neben einem polnischen Ehepaar, welches auch mit Unterlagen der „Mecklenburger Radtour“ herumlief. Zwei Damen hatte ich schon in Stralsund gesehen.
In Breege checkte ich im Hotel am Wasser ein und vermisste einen Fön. Bereits in Leipzig hatte ich beschlossen, nun noch bis zum Gellort (nördlichster Punkt der Insel Rügen) mit dem Siebenschneiderstein (Findling) zu fahren. Da war ich aber nicht.
Stattdessen fuhr ich im strömenden Regen – bergauf gings auch noch – bis zum Kap Arkona. Die Unfallstelle – dort wurden bei einem Kreideabgang 2011 ein kleines Mädchen getötet – war weiträumig abgesperrt. Direkt daneben liegt der Arkona-Bunker, der von der Wehrmacht erbaut und später auch von der NVA genutzt wurde und ein weiterer von der NVA errichteter Bunker.
Die beiden Leuchttürme und der Peilturm sahren sehr eindrucksvoll aus, leider war am Kap Arkona seit 18.00 Uhr alles geschlossen. Auch die slawische Jaromarsburg – die schon größtenteils ins Meer gestürzt ist – wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Dann fand ich noch den Ausblick, wo immer die tollen Bilder vom Kap Arkona gemacht werden, und machte auch welche. Bei Regen sah es nicht ganz so schön aus. Aber überhaupt sieht so etwas ohne Touristenabtrieb etwas anders aus.
Auf der Rückfahrt zum Hotel – angenehm bergab – kam die Sonne heraus und es nieselte nur noch. In Juliusruh erwartete mich laute Rockmusik: „Smoke on the Water“ – die Band Scirocco trat auf. Im Hotel gibts leider sehr schlechten Internet-Empfang.