25. Juni 2013 – Von Glückstadt nach Cuxhaven
Der Tag begann mit einem hervorragenden Frühstück in der Pension „Am Neuendeich“. Danach bezahlte ich die Übernachtungskosten von 35 Euro und machte mich auf den Weg zum „Radhus Horn“. Immerhin zwei Kilometer zu Fuß.
Dort angekommen hätte ich sehr lange auf die Reparatur warten müssen. So kaufte ich nur ein neues Hinterrad, lies mir vom Fahrradhändler den Kranz abziehen und machte den Rest selber vor der Tür. Dann radelte ich zur Fähre und setzte für 3.50 Euro auf die andere Flußseite über.
Inzwischen war es fast 11.00 Uhr und ich fand sogar den Radweg, den ich am Vortag gesucht hatte. Der heftige Wind, der schon während der Elbüberfahrt das Wasser hochpeitschte, blies mir nun ins Gesicht. Das sollte den ganzen Tag so bleiben. Die 6 Kilometer bis Freiburg waren schonmal recht anstrengend.
Von Freiburg bis Hörne fuhr ich dann eine Abkürzung über Krummendeich und Balje. Es ging immer am Deich entlang. Der Wind wehte stetig. Kurz nach Hörne ein kleiner Schock: ein Autofahrer hielt an und meinte, das Sperrwerk sei nicht passierbar und die Brücke hochgezogen. Das wären 6 Kilometer Umweg.
Ich hatte aber keine Lust und fuhr einfach weiter. Am Este-Sperrwerk war keine Brücke hochgezogen und ich konnte problemlos auf die andere Seite. Leider begann es nun zu regnen. Ich warf den Regen-Poncho über und radelte zum Natureum, gleich neben dem Sperrwerk.
Das Natureum Niederelbe wurde zunächst als reines Museum mit einer Vogelbeobachtungsstation errichtet. Später wurde zunehmend das Gelände in die Planung einbezogen und ergänzend zum Museum zu dem heutigen Elbe-Küstenpark ausgebaut. Zu sehen gab es Dinosaurier, Quastenflosser und Erdbeertorte. Ich trank noch einen Kaffee.
Nun ging es tatsächlich mal einen Kilometer nach Süden. Rückenwind! Aber dann war es auch schon wieder vorbei. An Otterndorf fuhr ich einfach vorbei. Am Sommercamp war die originale Strecke – vor dem Deich – leider überflutet. Um das zu wissen, mußte ich durch eine Schafherde schieben, auf einem vollgekackten Asphaltweg. Auf dem Deichwartungsweg war die Jugendfeuerwehr unterwegs.
Ein paar Kilometer weiter kam ich dann endlich über den Deich und konnte im Elbewasser meine Fahrradreifen putzen. Am Horizont war bereits Cuxhaven zu sehen. Um einen Leuchtturm namens „Dicke Berta“ herum ging es nach Altenbruch und dann entlang der B73 nach Cuxhaven.
Hier folgte ich der Beschreibung des Radtourenbuches – ausgeschildert war nichts. Letztendlich kam ich an der „Alten Liebe“ an. Dort kann man die Schifffahrt auf der Elbe beobachten. Gleich daneben ist der Windsemaphor – der zeigt die Windstärke auf Borkum und Helgoland an – und der Hamburger Leuchtturm.
Nun suchte ich mir ein Hotel, lies den Großteil der Sachen dort und machte mich auf den Weg zur Kugebake. Die Kugelbake ist nicht nur das Wahrzeichen von Cuxhaven, sondern markiert auch das Ende dieser Reise. Hier endet die Elbe und die Nordsee beginnt.