Elster-Radweg: Von Leipzig nach Halle

Am 17. August 2013 fuhr ich die letzte Etappe des Elster-Radweges. Zuerst ging es mal zu Sachsen-Brücke in Leipzig, wo das Leipziger Wasserfest stattfand. An einem Stand gab es für mich Lachsbrötchen für 3.50 Euro. Dann ging es rechtsseitig des Elster-Flutbettes los.

Leipziger Wasserfest
Leipziger Wasserfest

Das Flutbett ist ein künstlicher Wasserlauf des Leipziger Gewässerknotens der zum Hochwasserschutz angelegt wurde. Am Palmgartenwehr fliesst auch der Altarm der Elster ins Flutbecken. Vorher zweigt noch die Kleine Luppe ab, die durch Leutzsch fliesst. Auf der rechten Seite fährt man am Sportforum vorbei. Das Stadion heißt inzwischen RB-Arena.

Nahle, Neue Luppe und Elster
Nahle, Neue Luppe und Elster

Dann teilt sich das Flutbecken in drei Flüsse: Zuerst links die Nahle, die in die Kleine Luppe fliesst. Rechts zweigt die Elster ab, die sich später mit der Parthe vereinigt. Außerdem endet ein kurzes Stück weiter der Elstermühlgraben. Als Drittes geht das Elsterbecken in die Neue Luppe über. Das ist ein eingedeichter Hochwasserdurchlauf, an dem der Radweg nun entlangführt.

Parkeisenbahn und Auensee vom Luppedeich
Parkeisenbahn und Auensee vom Luppedeich

Nach der Bogenschiessanlage von MoGoNo folgt der Auensee, den eine kleine Liliputbahn umringt. Der Auensee entstand durch Kiesabbau. Der Kies wurde für den Bau des Leipziger Hauptbahnhofes verwendet. Die Kiesgrube wurde geflutet und ein Freizeitpark angelegt: der Luna-Park. Der See ist sehr instabil. Auch gab es 2008 ein großes Fischsterben. Tiefenwasserbelüftungsanlagen versorgen den See inwischen mit Sauerstoff.

Elster und Schloss Lützschena
Elster und Schloss Lützschena

In Lützschena machte ich mal kurz eine Abstecher zum Schloss. Dort fliesst gemütlich die Elster. Eine Auwaldstation gibt es auch. Ein Stück weiter biegt der Radweg in die Luppenaue ab. Auf der anderen Seite der Luppe ist der Schlobachshof. Die Gaststätte liegt im Überflutungsgebiet des Auenwaldes und wurde inzwischen aufgegeben.

Autobahnbrücke bei Schkeuditz
Autobahnbrücke bei Schkeuditz

Noch ein Stück weiter mündet der Zschampert – nachdem er den Saale-Elster-Kanal unterquert – in die Luppe. Nicht weit davon steht die Domholzschänke – das Ziel zahlreicher Klassenfahrten in meiner Kindheit. Der Radweg biegt allerdings in den Wald ab, führt ein Stück die Bundesstraße 186 entlang und gelangt dann zur Elster. Dort geht es unter der Autobahn A9 hindurch.

Luppemündung
Luppemündung

Danach mündet die Luppe in die Elster. Die Elster fliesst hier nun weiter eingedeicht nach Sachsen-Anhalt. Ich machte mal ein kleine Pause und trank einen Schluck der mitgebrachten Cola. Bei Raßnitz überquerte ich mal die Elster und sah mit auf der gegenüberliegenden Seite den Raßnitzer See an. Das ist, genau wie der folgende Wallendorfer See, ein Tagebau gewesen.

Raßnitzer See
Raßnitzer See

Bei Lochau biegt der Radweg von der Elster ab und führt durch verschiedene Ortschaften nach Halle. Hier unterquerte ich die mit 8.6 Kilometer längste Brücke Deutschlands, die aber noch nicht ganz fertig ist. Mit der Saale-Elster-Talbrücke überquert die Eisenbahn das Naturschutzgebiet Saale-Elster-Aue.

Bahnbrücke bei Halle
Bahnbrücke bei Halle

In Halle geht es dann durch Ammendorf hindurch nach Beesen. Dabei geht es ordentlich bergauf und bergab. Nun folgt wieder eine Elsterbrücke: die Schafbrücke. Über die 1733 gebaute Brücke führt früher die Heerstraße nach Magdeburg. 1945 wurde die Brücke durch die Wehrmacht teilweise gesprengt und 1946 wieder aufgebaut.

Schafbrücke
Schafbrücke

Ein Stück weiter im Stadtteil Silberhöhe mündet die Elster nach 245,4 Kilometern in die Saale. Vorher muß man nochmal bergauf, um zu einem Aussichtspunkt zu gelangen, an dem der Elster-Radweg endet. Von dort aus gelangt man über eine Straße zum Saale-Radweg.

Elstermündung
Elstermündung

Auf dem Saale-Radweg, den ich in diesem Streckenabschnitt schon zweimal befuhr, ging es ins Zentrum vom Halle und zum Bahnhof. Von dort aus brachte mich die S-Bahn wieder nach Leipzig.

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