Ostsee-Radurlaub: von Lübeck nach Stralsund
3. Juni – von Lübeck über Travemünde und Boltenhagen nach Wismar
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Nach einer großen Kanne Kaffee begann der Tag mit einer Zugfahrt: Die 78-Kilometer-Tour hab ich mit einer Zugfahrt von Lübeck-Hauptbahnhof nach Lübeck-Travemünde abgekürzt. Dort bin ich zuerst zum Alten Leuchtturm geradelt und dann weiter bis auf die Mole.
Auf dem Rückweg hab ich auf der MS Marittima eingeloggt und eine einstündige Rundfahrt auf die Ostsee und zum Skandinavien-Kai mitgemacht.
Dann habe ich mit der Priwall-Fähre auf den Priwall übergesetzt und dort das Segelschulschiff Passat (eine riesengroße Viermastbark) besucht.
Dann begann endlich die eigentliche Radtour vom Priwall – immer schön an der Küste entlang – bis zum Ostseebad Boltenhagen. Der Weg war nur am Anfang unbefestigt, ansonsten asphaltiert. Zwischendurch haben aber mal 30 Meter gefehlt. An einigen Stellen ging es ganz schön bergauf und bergab.
Mein Leihrad, welches auf den Namen „Laverna“ hört, hat übrigens tapfer durchgehalten. Der Name stammt von LANDPARTIE und war eine altrömische Gottheit, die am Aventin in Rom einen Altar besaß. Sie gehörte wahrscheinlich zu den Unterweltsgöttern. Spätestens seit Plautus galt sie als Schutzgöttin der Diebe und Betrüger. Na, bisher ist noch alles dran.
In Boltenhagen bin ich dann direkt auf der Strandpromenade gefahren. Die reinste Fressmeile. Für das Betreten des Strandes und der berühmten Seebrücke wollte man ersthaft Geld haben. so hab ich da nur ein Softeis gegessen.
Auf der Halbinsel Tarnewitz loggt ich am Jachthafen Weißen Wiek auf die MS Seebär ein – heute das vierte Schiff. Vorbei an alten Zielobjekten und einen alten Wrack von Adolfs Zeiten mit zwei Seeadlern, ging es weiter zur Insel Liebs, wo sich oftmals Seehunde tummeln. Heute allerdings nicht. Die kleine Seereise war trotzdem ganz informativ.
Auf dem letzten Stück der Radreise ging es dann über Wohlenberg, Beckerwitz (mit einer interessanten Baumhaus-Siedlung) und Zierow nach Wismar-Wendorf. Das Hotel Seeblick Wendorf hat Goldbären von Haribo, einen tollen Seeblick und ein fulminantes Abendessen.
Auch heute blieb es regenfrei. Durch die Abkürzung und die kleine Seefahrt war die schwerste Etappe dieser Reise recht erträglich.