Ostsee-Radurlaub: von Lübeck nach Stralsund
4. Juni – von Wismar über Poel nach Kühlungsborn
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Heute mal 6:00 Uhr aufgestanden (mit „Sputnik Insomnia“ hab ich gut durchgeschlafen), pünktlich 7:00 Uhr mit der Radlerin aus Berlin gefrühstückt und kurz nach 8:00 Uhr aufgebrochen.
Zuerst ging es entlang des Ostseeküsten-Radweges in die Altstadt von Wismar. Dort liegt leider größtenteils Kopfsteinpflaster mit tiefen Fugen – das ist fürs Radfahren denkbar ungeeignet. Ich hab es wie die Wismarer gemacht und bin auf den Fußwegen gefahren.
Dort bin ich alle Sehenswürdigkeiten abgefahren: Wasserkunst, Bürgerhaus Alter Schwede, das Archidiakonat und – besonders beeindruckend – der 80 Meter hohe Turm der ehemaligen Marienkirche. Dann zur anderen Seite der Stadt und an der Grube entlang geradelt.
Dann hab ich mir das Baumhaus und die Schiffe im Alten Hafen angesehen. Die Fahrpläne für die Adler-Schiffe hatte ich mir schon im Internet rausgesucht, es war nur die Fahrradmitnahme zu klären. Dann nochmal schnell in die Stadt, um Hosen zu kaufen und einen Backfisch zu essen.
Dann ging es mit der MS Hanseat weiter. Der lustige Kapitän verkürzte die Zeit mit interessanten Geschichten. Die Fahrt führte aus dem Wismarer Hafen, an der Insel Walfisch vorbei, nach Poel zum berühmten Kirchdorf. So habe ich das berüchtigte Betonschiff von Redentin nur vom Meer aus gesehen.
Die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtete Dorfkirche kann man noch besuchen, die Reste der ehemaligen Festung Poel sind wirklich nur Reste. Dann ging es über den Damm zum Festland, wo ich wieder auf den Ostseeküsten-Radweg traf.
Über Blowatz, Stove, Boiensdorf, Pepelow, Rakow, Teßmannsdorf, Roggow zum Ostseebad Rerik. Die Landschaft am Salzhaff war sehr reizvoll, der Radweg leider nicht. „Wurzelpeter“ auf der ganzen Strecke. Die folgende Strecke ging es dann nochmal ordentlich bergauf und bergab.
Großsteingräber hab ich nicht entdecken können, aber von der Rudingkuppe hatte man eine schöne Aussicht. Dort parkte lustigerweise eine LKW-Zugmaschine.
Eine noch bessere Aussicht hatte man auf dem Leuchtturm Buk auf dem Bastorfer Signalberg. Vom Radweg aus fährt man allerdings auf einem steinigen Weg erstmal um den halben Berg herum. Die Höhe des Leuchtfeuers beruht auf der Höhe des Berges, der Leuchturms ist nur 20 Meter hoch. Für 2 Euro darf man hoch klettern.
Auch Kühlungsborn – gegen 16.00 Uhr bin ich angekommen – nennt sich Ostseebad und kostet daher 2.00 Euro Kurtaxe. Rentnerfestspiele. Ich wohne in der Villa Ludwigsburg im Zimmer 1. Auch hier gibt es lecker Essen: diesmal Wels.
Auch heute hab ich ich mich irgendwie an den dicken Regenwolken vorbei geschummelt. Morgen ist kein Regen angesagt und die Etappe bis nach Warnemünde bzw. Rostock sehr kurz. Zeit noch etwas zu planen.