Ostsee-Radurlaub
von Flensburg nach Lübeck
20. Juli – Von Heiligenhafen nach Neustadt in Holstein
Nachdem ich nun gestern auf Fehmarn war, sollte die heutige Etappe etwas ruhiger werden. Nach dem Frühstück zuckelte ich los. In Heiligenhafen hab ich mir noch den Hafen und den Gedenkstein für Admiral Edward Vernon (den angeblichen Erfinder des Grog) angesehen.
Die Strecke bis Lütjenbrode/Großenbrode war ich ja bereits gestern gefahren. Es ging an alten Gütern vorbei, über Feldwege und asphaltierte Wegstrecken. Unterwegs hab ich mir die Bogenbrücke über die Dazendorf-Godderstorfer Au angesehen, die vermutlich aus dem Jahre 1600 stammt.
Dann folgte Neukirchen mit der St.-Antonius-Kirche, einer romanischen Backsteinkirche von 1245.
In Süßau folgte der Ostseeküsten-Radweg wieder der Küstenlinie und führte am Strand entlang. Dann kam ein Campingplatz nach dem anderen – bis nach Dahme. Dort gab es Kaffee und Kuchen in einer Strandhütte. Im nachfolgenden Dahmeshöved guckte ich mir die Leuchttürme an. Leider nur von außen, den es fand gerade eine Hochzeit statt. Offizielle Führung wäre erst wieder 15.00 Uhr gewesen.
Ein kleines Stück weiter – bei Kellenhusen – stand ein Gedenkstein für DDR-Flüchtlinge. Diese haben sich bei der Flucht meist am Leuchtturm orientiert. Von Boltenhagen sind es 30 Kilometer durch die Ostsee bis nach Dahme.
Dann bin ich lustig vor mich hin geradelt und hab verpasst zum Kloster in Cismar zu fahren. In Grömitz hatte ich dann keine Lust mehr zurückzufahren. Hier gab es mal wieder eine Seebrücke.
Das nächste Bauwerk sah ich schon den halben Tag: den Marinefernmeldeturm Pelzerhaken bei Rettin. Beeindruckend groß.
Und dann war ich auch schon in Neustadt in Holstein. Mit der Navi-App vom Handy fand ich auch das Hotel Hamburger Hof, welches in zweiter Reihe hinter einem China-Restaurant liegt. Dazu musste ich über die Brücke (mit Radspur), die die Ostsee und das Binnenwasser trennt.
Kurz ausgepackt, dann bin ich nochmal los die Stadt erkunden. An besagter Brücke befindet sich der Pagodenspeicher – heute ein italienisches Restaurant. Am Marktplatz steht eine Fischerskulptur von Serge Mangin und ein lustiges klassizistisches Rathaus.
Das einzige erhaltenen mittelalterliche Stadttor – außer dem Holstentor in Lübecck – ist das Kremper Tor, indem sich auch ein Museum befindet. zeiTTor ist ein Museum der Neustädter Zeitgeschichte. Zwei Räume beschäftigen sich mit dem Schicksal der Toten der Cap Arcona. Eine der drei schwersten Katastrophen der Seefahrt in der Geschichte ist die Versenkung der Cap Arkona und der Thielbeck am 3.5.1945 in der Ostsee vor Neustadt.
Dann bin ich noch bei Fisch-Martin vorbei und hab eine heißgeräucherte Makrele fürs Abendbrot mitgenommen. Auch in Neustadt hab ich leider wieder Internet-Probleme. Aber diesmal konnte ich auch die Bilder hochladen.