Das Jahr 2013 begann ja mit einem langen Winter, so dass die Fortsetzung der Elbe-Radtour bis zum Mai warten musste und nun erstmal aus einer Tagesetappe bestand. 9.11 Uhr ging es mit der RB26108 ab Bahnsteig 16 nach Bitterfeld und von dort ab 9.44 Uhr mit der RB26226 nach Wittenberg.
In der Lutherstadt Wittenberg begann meine Radtour an der Kirchenpforte, an der einstmals die 99 Thesen gehangen haben sollen. Wittenberg war bei meinem letzten Besuch völlig überlaufen. Diesmal war es recht leer.
Ich fuhr rechtselbisch weiter nach Piesteritz. Von dem Stadtplaner Georg Haberland und dem Architekten Otto Rudolf Salvisberg wurde dort 1916 eine Werkssiedlung gebaut. Im Rahmen der EXPO wurde alles 2000 saniert.
Über Apollensdorf ging es weiter nach Griebo, wo man eine alte Wassermühle aus dem Jahr 1845 bewundern kann. Dort machte ich erstmal Rast mit Kaffee und Eis. Die Elbe mäanderte derweilen fröhlich vor sich hin.
In Coswig – ein paar Kilometer später – fotografierte ich ein marodes Schloss. Es liegt gleich an der Deutschen Alleenstraße, die ich ein Stück befuhr. Aber nun ging es linkselbisch weiter. Die Elbe überquerte ich für einen Euro mit der Coswiger Gierfähre (die Fähre hängt an einem Seil und wird durch die Strömung zum anderen Ufer gedrückt).
Die folgenden fünf Kilometer zog sich eine grob gepflasterte Kopfsteinstraße nach Wörlitz, die von einem hervorragend geteertem Radweg begleitet wird. Wörlitz empfängt die Radfahrer mit allerhand Schildern, die auf sicheres und kostenfreies Fahrradparken hinweisen. Das wirkte eher abschreckend.
Im Cafe am Eichenkranz, dort parkte ich dann einfach mein Fahrrad, futterte ich zwei Bratwürste zum Mittag. Eine Cola gabs noch dazu. Dann sah ich mir zu Fuß die Wörlitzer Anlage an. Die warf einen nicht gerade vom Hocker. UNESCO Weltkulturerbe.
Der nächste Ort am Elbe-Radweg ist Vockerode. Bekannt vor allem durch das alte Braunkohlenkraftwerk mit den vier markanten einhundertvierzig Meter hohen Schornsteinen, die 2001 gesprengt wurden. Heute ist nur noch das Gasturbinenkraftwerk mit zwei kleinen Schornsteinen zu sehen.
Hat man dann die Autobahn 9 unterquert, folgt eine sehr reizvolle Auelandschaft. Der Radweg führt am Dianentempel vorbei, durch zwei „Tore“ bis zur Jagdbrücke, die 1993 errichtet wurde. Dort überquerte ich die Mulde, welche bei Dessau in die Elbe mündet. Hier endet auch der Mulde-Radweg, den ich vielleicht auch noch befahren werde.
In Dessau aß ich erstmal ein Eis im Park Georgium und fuhr dann gleich zu den Meisterhäusern. Diese baute Walter Gropius als Unterkunft für die Meister des Bauhauses. Am Bauhaus fuhr ich dann auch noch vorbei.
15.55 Uhr ging es dann mit der RB26115 ohne ZuB nach Leipzig. Das Sachsen-Ticket war übrigens einen Euro teuerer als im letzten Jahr und kostet nun 22 Euro.