NOK – Tour
Radtour am Nord-Ostsee-Kanal
Ab dem 26. Juni fahre ich entlang es Nord-Ostsee-Kanals von Brunsbüttel nach Kiel.
26. Juni 2013 – Von Brunsbüttel nach Albersdorf
Meine Radtour entlang des Nord-Ostsee-Kanals (NOK) begann an der Elbe bei Brunsbüttel, also am südlichen Ende. Die Schleusenanlagen in Brunsbüttel (und in Kiel) sind notwendig, um die Pegelunterschiede zwischen Elbe und Ostsee auszugleichen. Außerdem wird man Ebbe und Flut los.
Aufgestanden bin ich aber in Cuxhaven, wo am Vortag meine Elbe-Radtour endete. Dort hatte ich die Fähre nicht gefunden und die nächste wäre erst in einer Woche gefahren. So fuhr ich mit dem Zug. 9.10 Uhr ging es mit METRONOM 81512 nach Hamburg. Die hatten wieder so ein großes Fahrradabteil. Diesmal stand mein Fahrrad dort alleine.
Für allgemeine Heiterkeit sorgte eine Durchsage: Man solle wegen eines defekten Fahrkartenautomaten bitte am Zielbahnhof eine Fahrkarte nachlösen. Von Hamburg aus ging es 11.20 Uhr mit einem RegioExpress nach Elmshorn, von Elmshorn 11.55 Uhr mit der Nord-Ostsee-Bahn nach Itzehoe und von Itzehoe 12.31 Uhr mit der Nord-Ostsee-Bahn nach St. Michaelisdonn.
Das alles für 36.50 Euro plus 5 Euro fürs Fahrrad. Der Zug war bereits über den NOK gefahren und ich war nun am Bahnhof etwa 14 Kilometer westlich von Brunsbüttel. Also fuhr ich erstmal mit dem Rad nach Brunsbüttel. Dort kam ich am Chemiehafen an und 14.00 Uhr setzte ich dann mit der Fähre an der Schleusenanlage über.
Von dort fuhr ich auf der östlichen Seite bis Ostermoor und setzte dann mit der nächsten Fähre wieder ans westliche Ufer über. Alle Fähren über den NOK sind übrigens kostenlos. Das ist Wilhelm I. zu verdanken, der das gesetzlich festlegte. Insgesamt gibt es 14 Fähren auf den 97 Kanalkilometern.
Auf der westlichen Seite ging es mit er ersten Brücke weiter. Dort führt die Bundesstraße 5 mit einer Hochbrücke über den Kanal. Es gibt übrigens nur Hochbrücken, denn die großen Ozeanschiffe müssen ja durch passen. Diese Brücke ist 2.8 Kilometer lang und wiegt 5000 Tonnen.
Dann geht es mit zwei Fähren weiter: Kudensee und Burg. Ich bin aber auf der westlichen Seite geblieben. Als nächstes folgte die Eisenbahnhochbrücke Hochdonn, die ich am Mittag mit dem Zug überquert hatte. Mit einer Länge von 2218 Metern und einem Gewicht von 14900 Tonnen wurde die Brücke 1915-1920 errichtet. Gleich danach gibt es wieder eine Fähre.
Auf der anderen Seite des Kanals gelangt man übrigens zur tiefsten Stelle Deutschlands (3.54 Meter unter NN). Dort ist auch eine hübsche Windmühle und ein paar Kilometer östlich ist Wacken. Auch hier blieb ich auf der linken Seite, um den starken Wind zu entgehen. Ab und zu schien mal ordentlich die Sonne und ich fuhr im T-Shirt.
Als nächstes folgte die Fähre Hohenhörn. Bis hierhin (und auch weiter) war der Radweg ein recht guter Betonplattenweg. Einige male kamen mir tatsächlich auch Autos entgegen, sonst eher Radler. Am Kanalufer saßen viele Angler. Als nächstes kreuzt die Autobahn A23 den NOK. Die 1989 fertiggestellte Brücke ist 390 Meter lang.
Auf den folgenden 6 Kilometern zog sich der Himmel entgültig zu und ich beschloss für diesen Tag die Reise zu beenden. An der nächsten Brücke bog ich vom Kanal ab. Die Eisenbahn- und Straßenhochbrücke Grünental am Kanalkilometer 31 hat sogar eine Aussichtsplattform. Ich bog hier nach Albersdorf ab. Einen kurzen Regenschauer wartete ich in einer Unterführung ab.
Nach vier Kilometern erreichte ich Albersdorf. Ich folgte den Hinweisschildern zu einem Hotel. Eher ein Nobel-Schuppen. Wegen dem einsetzenden Regen lies ich mich zu dem teueren Zimmer überreden. Dafür war das Abendessen etwas billiger: Käse, Würstchen, Jogurt und Traubensaft von LIDL. Heute habe ich ein Drittel des NOK geschafft.