Elberadtour: Hamburg

23. Juni 2013 – Hamburg

Eigentlich war für den Sommer 2013 eine Radtour entlang der polnischen Ostseeküste geplant, die ich mit einem Reisebüro machen wollte. Leider sollte das nicht klappen, so das ich kurzfristig eine Fortsetzung der Elbe-Radtour vom vorherigen Monat beschloss.

U-Boot Hamburger Hafen
U-Boot Hamburger Hafen

Zwischenzeitlich hat ein Hochwasser die Elbe heimgesucht, verschiedene DB-Brücken sind beschädigt und die Zugverbindungen im Nahverkehr mit Fahrradmitnahme nach Hamburg sind nur mit vielstündigen Zugverbindungen möglich. So habe ich diesmal via Internet eine IC-Fahrt mit Rad gebucht. Das summierte sich auf 86 Euro.

Hamburger Hafen
Hamburger Hafen

Und ging beinahe schief: Der IC 2238 fuhr pünktlich 7.40 Uhr ab Gleis 16 los, kam aber erst mit 23 Miuuten Verspätung in Schwerin an. Zwischendurch mußte wegen Gleisschäden die Fahrt verlangsamt werden. Auch neigte sich der Zug gefährlich nach rechts. Über roch es nach Verwesung. Bei Wittenberge – dort querte der Zug den Fluß – war die Elbe dreimal so breit, wie normal.

Pudding-Kahn dockt an
Pudding-Kahn dockt an

In Schwerin mußte ich dann etwas Tempo machen, den bereits 11.22 Uhr fuhr der IC 2089 nach Hamburg. Dieser Zug war pünktlich, allerdings die Klimaanlage defekt. Auch hier mußte ich und das Fahrrad in den Wagen 6 – zum Steuerkopf. Kurz nach Mittag stand ich dann im strahlenden Sonnenschein vor dem Hamburger Hauptbahnhof.

HafenCity und Elbharmonie
HafenCity und Elbharmonie

Zuerst ging es – den mir bereits bekannten Weg – vom Hauptbahnhof zur Speicherstadt und dann gleich weiter zu den Landungsbrücken von St. Pauli. An jeder Kreuzung standen eine paar Biker – im Moment sind gerade die Harley Days 2013. An den Landungsbrücken bestieg ich für 18 Euro die MS Fantasia für einen einstündigen Ausflug in den Hamburger Hafen. Besonders interessant war der Abstecher in den Containerhafen.

St. Pauli Landungsbrücken
St. Pauli Landungsbrücken

Danach besuchte ich das Miniatur Wunderland in der Speicherstadt. Dafür hatte ich bereits von zuhause aus eine Karte reservieren lassen, die ich nun mit 12 Euro bezahlte. Im dritten Geschoss beindruckte mich die Schweiz. Sehr viele Details – z.b. ein paar Bergsteiger die eine Wasserleitung aus Holz durch die Berge bauen (Der Film hieß „An heiligen Wassern“).

Miniatur Wunderland
Miniatur Wunderland

Eine Etage höher ist der Knuffingen Airport. Dort starten Flugzeuge – und verschwinden in der Wand. So geht es weiter von Amerika bis Skandinavien. Alles Anlagen sind sehr detailreich und beeindruckend, so das ich fast zwei Stunden dort zubrachte.

Miniatur Wunderland
Miniatur Wunderland

Wieder an der Luft ging es zurück an den Hauptbahnhof, wo in einer recht internationalen Seitenstraße – dem Steindamm – mein Hotel liegt. Hier warf ich ein paar Sachen ab, bezahlte das Zimmer und machte mich wieder auf den Weg. Es ging an der Binnenalster vorbei. Am Gorch-Fock-Wall 1 sollten die Jazz Open Hamburg stattfinden.

Miniatur Wunderland
Miniatur Wunderland

Dort angekommen fand ich aber nur einen Saxophonisten mit Eisladen im benachbarten Park. Vier Kugeln später und bei strahlendem Sonnenschein beschloss ich, den Park zu erkunden. Dort gibt es Pflanzen und Blumen, deshalb heißt er auch so: Planten un Blomen.

Jazz Open Hamburg
Jazz Open Hamburg

Im hintersten Winkel des Parkes fand ich dann tatsächlich die Jazz Open und gerade traten Joscheba Schnetter und Band auf. Nach einer kleine Pause und zwei Krakauern ging es ab 19.00 Uhr mit Eric Schäfer und The Shredsz weiter. Da zitiere ich mal den Veranstalter: „Also scharte der Dubstep-Freund eine Orgelband um sich und spielt damit – ausgerechnet – Wagner. Da reiten fette Psychedelic-Walküren, Nietzsche groovt karibisch entspannt, und Angst vor großer Oper löst sich in plüschigem Ambient.“

Shredsz
Shredsz

Dazu – es war ja schließlich Hamburg – fing es an zu regnen. Das passte irgenwie zu der Musik. Ich mußte das Regen-Cape auspacken und so fuhr ich dann auch zum Hotel.

Binnenalster
Binnenalster

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