Freiberg und Moritzburg

Am 29. September besuchte ich Freiberg und Moritzburg – gewissermaßen eine Nachlese früherer Reisen. Die Zugreise startete diesmal 8.26 Uhr mit der Fahrt im Neigetechnik-RE nach Chemnitz. Wiedermal ein Sachsen-Ticket und eine Fahrradtageskarte für 26 Euro – bezahlt in Zweieurostücken.

Zug nach Chemnitz
Zug nach Chemnitz

Der Zug war recht leer und kam pünktlich 9.25 Uhr an. Das war auch notwendig, denn ich hatte nur 5 Minuten zum umsteigen in die Regionalbahn. 10.06 Uhr stand ich dann mit dem Fahrrad auf dem Bahnhof in Freiberg.

Reiche Zeche Freiberg
Reiche Zeche Freiberg

Den Weg zum Bergwerk kannte ich noch vom letzten Besuch und diesmal fand ich sogar noch eine Abkürzung. Vom letzten Besuch war auch noch die Freiberg-Card, dessen Abschnitt „Erlebnispfad“ eine einstündige Führung durch das Bergwerk beinhaltete. Zuerst gab es aber mal eine wasserdichte Jacke und einen Helm. Dann ging es mit dem Korb 150 Meter nach unten.

Reiche Zeche Freiberg
Reiche Zeche Freiberg

Nichts für Leute mit Platzangst: Es wurde mit 6 Personen recht eng im Fahrkorb. Unten gab es dann zahlreiche Erklärungen zu verschiedenen Fördertechniken im Laufe der Zeit. In gemauerten Vitrinen gab es u.a. Borhämmer und Leuchten zu sehen. Die Führung bewegte sich auf der ersten Sohle rund um den Schacht.

Reiche Zeche Freiberg
Reiche Zeche Freiberg

Insgesamt sehr interessant – ich hätte wohl gleich die 5-Stunden-Führung machen sollen. Ich war ja mal im Bergbau beschäftigt – aber noch nie vorher untertage. Dann ging es wieder an die frische Luft. Den mitgebrachten Pullover hab ich dann doch nicht gebraucht. Mit einem heißen Kakao im Magen ging es dann zurück zum Bahnhof.

Reiche Zeche Freiberg
Reiche Zeche Freiberg

Am Bahnhof hatte ich eigentlich auf eine Regiobahn zu warten, aber schon 12.50 Uhr kam ein IRE nach Dresden, den ich dann genommen hab. Unterwegs hatte ein kleiner August mit der Tüte vor dem Mund zu kämpfen. Neigetechnik ist nicht jedermanns Sache. In Dresden wurde es recht eng, aber ich erwischte tatsächlich die S-Bahn 1 nach Meißen um 13.28 Uhr. Mit der Linie bin ich schonmal ins Elbsandsteingebirge gefahren. Diesmal ging es in die andere Richtung. In Radebeul-Ost stieg ich 13.44 Uhr aus.

Radfahrer auf Schmalspur
Radfahrer auf Schmalspur

Bei meinem Elbe-Radurlaub hab ich die Zeit knapp verpasst, aber diesmal stand ich pünktlich am Bahnsteig der Lößnitzgrundbahn. Das ist eine regelmäßige Dampflok-Zuglinie zwischen Radebeul und Moritzburg und Radeburg auf Schmalspur, die seit 1884 auf der 16.6 Kilometer langen Strecke unterwegs ist.

Lößnitzgrundbahn
Lößnitzgrundbahn

Durch den Lößnitzgrund und über einen Damm, welcher über den Dippelsdorfer Teich führt, ging es nach Moritzburg. Dort stieg ich aus und besichtigte das berühmte Jagdschloß. Dahin gelangt man nach einem kleinen Fußmarsch von einem Kilometer.

Schloss Moritzburg
Schloss Moritzburg

Sehr schön die Statuen und Skulpturen auf der Balustrade. Für die Besichtigung des Federzimmers und verschiedener Räume muß man 7 Euro bezahlen. Leider fanden keinerlei Führungen mehr statt, so das man viele Sachen nicht sehen konnte. Auf die Idee, die Zugankunftszeiten mit dem Führungen zu koordinieren, ist wohl niemand gekommen.

Schloss Moritzburg
Schloss Moritzburg

Zu sehen gab es schöne Möbel, von Kleiderschränken bis Kabinettsschränken, Leder-Tapeten, Meißner Porzellan und eine Menge Geweihe. Auf dem Rückweg zum Bahnhof läuft man noch am Landgestüt vorbei. Außerdem gibt es eine kleine Fressmeile.

Landgestüt Moritzburg
Landgestüt Moritzburg

Am Bahnhof verpasste ich leider den Zug der Lößnitzgrundbahn und musste eineinhalb Stunden warten. Die Zeit verbrachte ich mit zwei Stück Kuchen und einer weißen Katze auf einer Wiese neben dem Bahnhof. Ich bereute etwas mein Fahrrad in Radebeul gelassen zu haben, denn in der Zeit hätte man gemütlich die Strecke abradeln können.

Der Zug fuhr dann 17.33 Uhr von Moritzburg zurück nach Radebeul-Ost. Diesmal setzte ich mich in den ersten Wagen hinter der Lok und machte noch ein paar tolle Fotos. Hin- und Rückfahrt kosteten 11.60 Euro.

Radebeul-Ost
Radebeul-Ost

Die Schmalspurbahn kam pünktlich 18.00 Uhr in Radebeul-Ost an. Die Haltestelle der DB und einige Gebäude werden seit einiger Zeit umgebaut. Pünktlich 18.32 Uhr hielt ein RE der mich zurück nach Leipzig brachte. Im Hauptbahnhof, wo ich kurz vor Acht eintrudelte, mußte ich erstmal einen Kaffee trinken, denn ich war kurz vorm einschlafen.

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