Komponiertes Konzert von Volker Staub für das „One-Earth-Orchestra“ in der Sporthalle Leplaystraße 11.
Volker Staub ist ein Erfinder von Musik fast schon rituellen Charakters. Er baut als Komponist selbst Instrumente wie meterlange Stahlsaiten, Steinspiele aus Bohrkernen oder Windorgeln aus PVC-Rohren. Er schreibt Stücke für Baumstämme, Glasglocken oder Motorsirenen. Und er baut Installationen wie etwa seine „Witterungsinstrumente“ (kleine, hoch sensible und verstärkte Klangerzeuger, die durch Umwelteinflüsse zum Klingen gebracht werden) oder riesige, hängende Metallplatten für das Musiktheater „Rheinrot“ an der Kölner Südbrücke.
In seinen Werken ist ihm der Bezug zum Menschen und der lebendigen Umwelt wichtig, wie auch das Ausloten der Wahrnehmungsleistung unserer Sinne. „Meine Kunst beinhaltet immer eine Sehnsucht und Suche nach Erkenntnis und Wahrheit auf der Grundlage der eigenen Gefühle, Gedanken und Erfahrungen – gestaltet in Klängen, Rhythmen und musikalischen Zusammenhängen.“ Dies erfordert eine radikale Anerkennung der eigenen Wahrnehmungswirklichkeit, die über eine wissenschaftlich abgesicherte Weltsicht hinausgeht und Subjektives, Emotionales, Archetypisches und Mystisches beinhaltet. In Sinwald haben wir erstmals und als Beginn einer größeren Tournee die Gelegenheit, sein neu gegründetes „One-Earth-Orchestra“ zu erleben.
Es vereint viele seiner musikalischen Ausdrucksformen, die durch die künstlerischen Persönlichkeiten seiner Mitspieler erweitert werden.
„Der Name des Ensembles ist eine Widmung an das einzige Paradies und die einzige Hölle, von denen wir wirklich wissen, dass sie existieren – an die Grundlage von allem bekannten Leben, die wir im Begriff sind zu zerstören.“
Lea Polanski (Flöte), Ruben Staub (Klarinette), Larisa Nagel (Violoncello), Eva Zöllner (Akkordeon), David Kuckherman (Perkussion), Volker Staub (Cymbalon, Stahlsaite, künstlerische Leitung)