Ostsee-Radurlaub
von Flensburg nach Lübeck
16. Juli – Von Kappeln nach Eckernförde
Der Radfahrer mag drei Sachen nicht: Regen, bergauf fahren und Gegenwind. Davon gab es heute reichlich. Und obwohl heute nur 42,5 Kilometer zu bewältigen waren, war es ordentlich anstrengend.
Nach dem Frühstück wollte ich mir noch einiges in Kappeln ansehen. Zuerst die Angeln-Bahn. Zugbetrieb ist montags nicht, aber Hänger und Loks konnte man ansehen. Eine Dampflok war leider nicht zu entdecken.
Danach gab es erstmal einen Wolkenbruch und ich wartete unter einem Baum vor dem Museumshafen. Die Schiffe sind auf der Homepage beschrieben.
Danach ging es über die Schlei-Klappbrücke nach Olpenitz, Olpenitzdorf und Port Olpenitz. Port Olpenitz ist der ehemalige Marinestützpunkt, wo ein Investor eine rießige Marina bauen wollte. Inzwischen hat das Projekt einen Konkursverwalter. Leider haben die mich nicht reingelassen.
So kommt man leider auch nicht zum Leuchtturm und Lotsenhaus an der Schleimünde. Aber ich bin nochmal zurück nach Olpenitzdorf gefahren. Vom dortigen Campingplatz kann man den Leuchtturm wenigstens sehen.
Dann ging es weiter auf dem Ostseeküsten-Radweg, von dem ich aber in Schönhagen abbog, um das Naturschutzgebiet am Schwansener See zu durchqueren. Gleich danach folgte ein Sandweg am Campingplatz am Schubystrand und dann war ich auch schon im Ostseebad Damp.
Neben den markanten Beton-Silos gab es nur ein verostetes Museumsschiff zu sehen. Der Radweg endete hier direkt im Meer. Der Strandweg sah nicht besondern befahrbar aus, so dass ich mich auf den Straßen in Richtung Waabs bewegte, wo ich – trotz putziger Beschilderung – den Radweg wiederfand. Nicht ohne ein paar Kilometer Umweg.
Von Waabs bis Eckernförde führte der Radweg nun entlang einer viel befahrenen Straße, jedoch durch eine landschaftlich reizvolle Gegend. Leider jedoch bergauf und bergab und mit Gegenwind „Steife Brise“.
In Eckernförde führt der Ostseeküstenradweg direkt auf die Promenade und ich stand auch schon direkt vor meinem Hotel, der Siegfried Werft.
Von dort führt eine uralte Holzklappbrücke zur anderen Seite des Hafens und zum Rundsilo. Dort wurde früher Getreide gelagert. Heute ist ein Restaurant im Erdgeschoss, der obere Teil steht leer.
Ich futterte zwei Fischbrötchen, kaufte eine Schiffskarte und Kuchen und checkte mich im Hotel ein. Das Zimmer ist sehr niedlich. Hier legte ich mich erstmal eine Stunde aufs Ohr.
Dann ging es zum Segelschiff. Gut das ich die Karte schon zwei Stunden eher gekauft hab, sonst wäre ich nicht mehr weggekommen. Von 17.00 Uhr – 18.30 Uhr ging es mit der SS Tu Solo Tu vom Stadthafen Eckernförde eine Runde in die Eckernförder Bucht.
Das Segelschiff tuckerte übrigens mit Motorkraft. Für einen dreistündigen Segeltörn kam ich leider am falschen Tag. Interessant war sicherlich der Marinestützpunkt. Dort war u.a. das Wehrforschungsschiff Planet und ein paar U-Boote. Zwischendurch gab es auch mal ein wenig Wellengang.
Danach stand von 19.00 – 21.00 Uhr eine Stadtführung durch Borby auf dem Programm. Treffpunkt war direkt am Hotel. Ärgerlicherweise mußte ich im Hotel Kurtaxe bezahlen und bekam dafür eine Ostseecard. Dafür war dann der Stadtrundgang einen Euro billiger (3.50 statt 4.50).
Borby gehört erst seit 1934 zu Eckernförde, vorher war es ein eigentständiger Ort und Seebad. Der Rundgang führte entlang der Promenade zum Ort der ehemaligen Seebadeanstalt Marie-Louisenbad, weiter zur Borbyer Kirche – die ab 1185 aus Feldsteinen gebaut wurde -, dann zum Finanzamt, und endete an einem Aussichtspunkt über dem Hafen.