Ostsee-Radurlaub: Stralsund

Ostsee-Radurlaub
Hiddensee, Rügen und Usedom
10.8. – Über Peenemünde nach Greifswald und Stralsund

Karte

Der Morgen begann mit dem Frühstück: Auf dieser Etappe hab ich es mir angewöhnt eine Mischung aus Jogurth, Früchten und Müsli zu essen. Dazu natürlich Kaffee. Und dann ging es wieder los – der letzte Tag auf dem Fahrrad.

Kiehnheide bei Peenemünde
Kiehnheide bei Peenemünde

Zuerste radelte ich durch den Wald nach Peenemünde. Links ein eingezäunter Wald mit Munitionsresten, rechts der Strand, wo man kein Bernstein sammeln soll, weil es sich um Phosphor aus alter Munition handeln könnte, der sich dann entzündet.

Kiehnheide bei Peenemünde
Kiehnheide bei Peenemünde

In Peenemünde besuchte ich ein U-Boot. Im Hafen des Ortes liegt die U 461 der Rotbannerflotte. Das U-Boot kann man von hinten nach vorn durchklettern und sieht völlig anders aus, als die U-Boote die ich bisher gesehen habe.

U 461 in Peenemünde
U 461 in Peenemünde

Dann wurde es 10.00 Uhr und das Museum der HVA Peenemünde (Heeresversuchsanstalt) öffnete. Dort befinden sich die Reste des Kraftwerkes, welches auch noch zu DDR-Zeiten verwendet wurde. In der HVA Peenemünde wurden die Raketenwaffen V1 und V2 („Vergeltungswaffe Zwei“, eigentlich „Aggregat 4“) entwickelt.

Kraftwerk der HVA Peenemünde
Kraftwerk der HVA Peenemünde

Neben einer V2 und einer V1 auf dem Freigelände, war auch die Werkbahn zu besichtigen, sowie eine Ausstellung über die Raketentechnik und das Raketenschnellboot Tarantul 1. Doch die Zeit drängte, den ich wollte 12.00 Uhr am Hafen sein.

Raketenschnellboot Tarantul 1
Raketenschnellboot Tarantul 1

Dort startete die Usedom-Fähre MS Adler 1 von Peenemünde nach Freest. Diese fährt stündlich von 10.00 bis 18.00 Uhr und brachte mich und mein Fahrrad für 5 Euro ans Festland. Bei der Überfahrt sah ich übrigens noch die zweite 110-kV-Leitung, die Usedom mit dem Festland verbindet. Einer der Masten war wirklich sehr hoch.

MS Adler 1
MS Adler 1

Dann ging es mit dem Fahrrad weiter zum Kernkraftwerk in Lubmin. Das KKW besteht aus einer 1 Kilometer langen Halle und sollte mal 8 Reaktoren haben. Es wurde 1995 stillgelegt und befindet sich seitdem im Rückbau.

Kernkraftwerk Lubmin
Kernkraftwerk Lubmin

Für eine Führung zu dem (nie benutzten) Reaktorblock 6 kam ich leider zu spät, aber im Kraftwerk befindet sich ein Informationszentrum, in dem man sich über Kernkraft, Reaktoren und den Rückbau informieren kann. Gleich neben dem KKW befindet sich das Zwischenlager Nord indem sich 585 Tonnen hochradioaktiver Abfall in 74 CASTOR-Behältern befinden.

Zwischenlager Nord
Zwischenlager Nord

Nach dem Kraftwerk bin ich zur neuen Marina abgebogen, um mir die Nord-Stream-Pipeline anzusehen. Ein Rohr der Pipeline und ein Info-Container hab ich auch sofort gefunden. Ein junger Mann vom Wassersport konnte mir dann auch zeigen, wo die Erdgasleitung an Land kommt.

Nord-Stream-Pipeline
Nord-Stream-Pipeline erreicht Deutschland

Die Pipeline ist 1224 Kilometer lang und führ von Wyborg in Russland nach Lubmin. Von dort führen zwei Leitungen weiter: Die 440 Kilometer lange Nordeuropäische Erdgasleitung NEL bis nach Rehden und die Ostsee-Pipeline-Anbindungs-Leitung OPAL nach Brandov. Herr Schröder war nicht da.

Rohr der Nord-Stream-Pipeline
Rohr der Nord-Stream-Pipeline

Lubmin hab ich dann ziemlich schnell durchquert. Die Petrikirche angesehen, die Seebrücke angesehen und den Teufelsstein besichtigt. Da wollte der Teufel von Rügen aus die Kirche in Wusterhusen treffen, ab warf zu kurz. Da lag aber mehr als ein Stein. Die Findlinge sind natürlich ein Relikt der Eiszeit.

Teufelsstein
Teufelsstein

Dann ging es weiter zum auf einem sandigen Trampelpfad. Da kann man froh sein, wenn man nicht stürzt. Dann radelte ich nach Gahlkow und weiter nach Loissin.

Getreidehafen Vierow
Getreidehafen Vierow

In Ludwigsburg besuchte ich das Schloss Ludwigsburg, das sehr verfallen aussieht. Der holzgefasst Eingang ist sehr schön (gewesen). Dann ging es weiter nach Neuendorf, Kemnitz und dann entlang der Landstraße Richtung Greifswald. Ich holte zwischendrin die Regenjacke heraus, aber es hörte wieder auf zu tröpfeln.

Schloss Ludwigsburg
Schloss Ludwigsburg

Mein zweiter Besuch in Greifswald zeigte die Stadt mal von einer anderen Seite. Der Stadtteil Wieck mit seiner hölzernen Klappbrücke und das nachfolgende Fischerdorf mit Kirche sind sehr ansehnlich. Dann besuchte ich die Klosterruine in Eldena. Dort wurde gerade die Bühne aufgebaut für eine klassische Aufführung der Musik von „Genesis“.

Klappbrücke in Greifswald-Wiek
Klappbrücke in Greifswald-Wiek

Nun mußte ich aber schnell zum Bahnhof, den 17.21 Uhr fuhr mein Zug nach Stralsund. Von Eldena führte ein Rad-/Gehweg ins Zentrum, der später zur Fahrradstraße wurde. Das hat mir wirklich gefallen und die vier Kilometer waren schnell weggefahren. Ich war pünktlich 10 Minuten vor Abfahrt des Zuges am Bahnsteig.

Klosterruine Eldena
Klosterruine Eldena

Kurz vor 18.00 Uhr hielt der Zug in Stralsund. Schnell noch einen Döner und zwei Sprite gekauft und dann zum InterCity Hotel. Fahrradrückgabe und dann ging ein schöner aber anstrengender Tag zuende.

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