Ostsee-Radurlaub: Bansin

Ostsee-Radurlaub
Hiddensee, Rügen und Usedom
8.8. – Über Anklam und Polen zu den Kaiserbädern

Karte

Bei dieser Etappe wird Usedom von Osten aufgerollt. So ging es nach dem Frühstück zum Bahnhof von Greiswald und dann – 8.55 Uhr – mit dem Zug nach Anklam. Auf dem Fahrschein stand 10.55, aber der Zug wäre mir zu spät gewesen. In Anklam, der Zug war 9.22 Uhr da, hab ich mir erstmal die Altstadt angesehen. Die Kirche und das Steintor, ein Teil der ehemaligen Stadtbefestigung, waren sehenswert.

Steintor Anklam
Steintor Anklam

Ganz zufällig fand ich ein Fotofachgeschäft mit kleinen Fotoapparaten in meiner Preisklasse. Ich kaufte eine Nikon Coolpix. Da ich aber keine Lust hatte, mir das alles anzugucken, hab ich die Kamera im Rucksack verstaut und mit der alten weitergeknipst.

Anklam
Anklam

Dann wartete ich vor dem Otto-Lilienthal-Museum ein paar Minuten, um mir die Ausstellung über den Erfinder und Flugpionier und seinen Bruder Gustav anzusehen. Leider tobte dort gerade eine Schulklasse durch. Die Beiden haben u.a. die vorgefertigten Großblock-Hohlsteine aus Zement und den Anker-Steinbaukasten erfunden.

Otto-Lilienthal-Museum
Otto-Lilienthal-Museum

Dann ging es durch die malerische Landschaft zur Anklamer Fähre. Es gibt zwar weiter nördlich eine Brücke, aber das wäre ein Umweg gewesen. Bei Anklam Fähre schien aber niemand zu sein, und ich wählte schon die Telefonnummer des Fährmanns, fand ihn dann aber mit seiner Frau vorm Haus sitzend.

Fährhafen
Fährhafen

Vor der Überfahrt mußte noch das Boot vom Ufer runter, schnell das Fahrrad draufgeschmissen und ab gings nach Usedom. Der Fährmann mit seinem Hund war ein Bild für die Götter. Der Kahn war auch nicht rostfrei. Und der Preis Verhandlungssache.

Anklamer Fähre
Anklamer Fähre

Bei der Überfahrt hab ich mir die 110-kV-Leitung über die Peene angesehen. Damit werden die Kaiserbäder mit Strom versorgt. Gleich daneben sind die Reste der Eisenbahnhubbrücke zu sehen. Der Mittelteil konnte abgesenkt werden und dann konnten Züge nach Usedom fahren.

Reste der Eisenbahnhubbrücke
Reste der Eisenbahnhubbrücke

In Karnin hab ich mir noch schnell den Lotsenturm und die Kirche angesehen, dann ging es auch schon weiter nach Usedom. Gemeint ist hier die Stadt Usedom. Auch hier eine Kirche und das Anklamer Tor.

Usedom
Usedom

Weiter ging es über Stolpe nach Dargen. Dort gibt es das Technik- und Zweiradmuseum. Das ist etwas für Ostalgiker. Von meinem ehemaligen Rechenstab, über meinen Geracord portable bis zum KC 87 stand dort alles da. Auch mein Spielzeug aus Kindertagen habe ich dort wiedergefunden.

Technik-Museum
Technik-Museum

Dann ging es wieder mit dem Fahrrad weiter. Über Garz fuhr ich auf die Bundesstraße 110 Richtung Polen. Die Grenze erreichte ich nach drei Kilometern. Der Zoll guckte sich dort Autos an. Ich fuhr nach Swinoujscie (alter deutscher Name ist Swinemünde).

Bundesgrenze
Bundesgrenze

Swinoujscie habe ich schon als Kind gesehen, aber keinerlei Erinnerung daran. Scheint sich aber auch nicht soviel geändert zu haben. Im Stadtzentrum bog ich links ab, um nach Ahlbeck zu kommen.

Swinoujscie
Swinoujscie

Zwischen Swinoujscie und Ahlbeck überquerte ich die Bundesgrenze und war damit am Endpunkt des deutschen Ostseeküsten-Radweges. Von hier aus sind es rund 1000 Fahrradkilometer bis zum Beginn des Radweges in Flensburg.

Bundesgrenze bei Ahlbeck
Bundesgrenze bei Ahlbeck

Dann ging es weiter zu den Kaiserbädern, bestehend aus Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin. Netterweise gibt es direkt an der Promenade einen Fahrradweg. In Ahlbeck aß ich ein Eis, in Heringsdorf kaufte ich eine Eintrittskarte und in Bansin fuhr ich drei Kilometer den Berg hoch. Dort gab es einen Aussichtsturm mit einer schönen Sicht auf Gothensee, Schmollensee und Achterwasser.

110-kV-Leitung Anklam-Bansin
110-kV-Leitung Anklam-Bansin

Neben dem Turm kommt übrigens die 110-kV-Leitung von Anklam an, die aus diesen seltsamen Masten mit Bespannung besteht. Dann ging es erstmal ins Hotel Bergmühle, welches auch gleich dort liegt.

Theaterzelt Heringsdorf
Theaterzelt Heringsdorf

Übrigens bin ich den Berg wieder runtergefahren und abends nochmal hoch, den ich war nochmal in Heringsdorf. Seit 1993 gibt es dort das Chapeau Rouge, wie der Name sagt ein rotes Zelt, in dem während der Urlaubssaison Veranstaltungen stattfinden. Ich habe mir „Mann und Frau im Team“ vom FrechenKüstenKabarett angesehen. Rainer Karsitz und Torsten Schemmel fand ich besonders gut.

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