Ostsee-Radurlaub
von Flensburg nach Lübeck
18. Juli – Von Kiel nach Lütjenburg
Der Tag begann mit einer Fahrt auf der Förde-Fährlinie F1 nach Laboe mit der MS Heikendorf. Die Fahrt begann an der Hörnbrücke und führte noch einmal entlang meines gestrigen Fahrstrecke bis zum Ausgang des Nord-Ostsee-Kanals- dann ging es zum östlichen Ufer der Kieler Förde.
In Laboe fuhr ich direkt zum Marine-Ehrenmal. Es erinnert an die auf den Meeren gebliebenen Seeleute aller Nationen und mahnt eine friedliche Seefahrt auf freien Meeren an. Das war sehr eindrucksvoll. Nach der unterirdischen Halle bin ich auf das eigenliche Denkmal gestiegen (eigentlich mit dem Fahrstuhl gefahren).
Danach besichtigte ich das U-Boot U 995 das man von hinten bis vorn durchklettern konnte. Das war leider sehr voll, aber auch das Geld (Kombiticket für 8.50 Euro) wert. Diese Torpedos waren ganz schön groß.
Dann ging es immer entlang der Küste – ich habe einen kleinen Umweg gemacht – bis nach Kalifornien und Brasilien.
Dann bog ich in Schönberg ab un besuchte die Kiel-Schönberger-Eisenbahn. Dort verkehren auch Züge in den Sommermonaten – leider nicht mittwochs.
Ich hatte mich eigentlich darauf eingestellt herumstehende Züge zu fotografieren, aber zwei Herren vom Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn (VVM) – dem Betreiber der Museumseisenbahn – luden zu einer Sonderfahrt mit einer alten Hamburger Straßenbahn ein.
Die Museumsstraßenbahn wurde 1993 zusätzlich zum Zugbetrieb am Bahnhof Schönberger Strand errichtet. Nach einer Doppelrunde mit der Tram und einer Spende in die Vereinskasse kehrte ich zum Strandweg zurück.
Ich habe nun Kiel verlassen, ohne eine Kieler Sprotte, die ja eigentlich eine Eckernförder Sprotte ist, zu essen. Grund genug einen Fisch-Tag einzulegen. Nach einem Insider-Tipp meiner Verwandten aus Kiel legt ich am Stakendorfer Strand eine kleine Pause ein und ein Stück geräucherter Lachs wechselte den Besitzer. Außerdem kaufte ich zwei Fischbrötchen, die ich fürs Abendbrot mitnahm.
Danach ging es weiter den Strand entlang, bis die Strecke bei Hohenfelde ins Landesinnere abbog. Leider fing es irgendwann an zu nieseln, dann zu regnen und dann zu schütten. Ich stellte mich eine halbe Stunde an einem Bushäuschen unter, beschloss dann aber mit regensicheren Sachen weiterzufahren. Es ging ordentlich bergauf.
Kurz vor Lütjenburg besuchte ich danach – bei immernoch strömenden Regen – die Turmhügelburg. Neben der eigentlichen Burg, wurde in zahlreichen Hütten das Alltagsleben der Ritter dargestellt. Ein Mitarbeiter des Vereins veranstaltete auch gerade eine Führung.
Auf das Eiszeitmuseum hatte ich keine Lust mehr, denn das Wasser stand schon in den Schuhen. In Lütjenburg suchte ich einfach den Bismarckturm, denn gleich daneben ist mein Hotel Ostseeblick, wo ich diese Nacht schlafen werde. Dort mußte ich erstmal die „besten Fischbrötchen von Holstein“ futtern, die ich am Stakendorfer Strand gekauft hatte.